Instructions

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MC3000
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MC3000
Test Modus, Nor Test Modus, Check Modus, Cycle Modus, Alive Modus, usw. Der MC3000 kann auf
Namensgebung verzichten, die Programmdefinition ist klar aus den festen Einstellungen in der
Schachtprogrammierung ersichtlich.
Einlaufen (engl. Break_in) - Basierend auf der Norm §7 der IEC 61951-1 Ed. 3.0 2013-10 und IEC
61951-2 Ed. 3.0 2011-05, ermöglicht dieser Modus dem Nutzer die Industriestandardprozedur
nachzuahmen, um die vorgegebene abgeschätzte Kapazität einer einzelnen NiCd oder NiMH
Sekundärzelle nachzumessen. Die Norm legt fest, dass der Akku als Vorbereitung zuerst mit -0.2C
Konstantstrom runter auf 1.0V Entladeschlussspannung entladen werden soll, dann mit 0.1C
Konstantstrom exakt 16h lang einschliesslich einer 6h dauernden Überladung geladen, danach 1-4h
lang gelagert, und abschließend mindestens 5h lang mit -0.2C Konstantstrom wieder runter auf 1.0V
Entladeschluss entladen. Dieser im Normalfall über 28h dauernde D>C>D Prozess möge bis zu fünfmal
wiederholt werden, bis die abgeschätzte Kapazität erzielt worden ist, andernfalls sei das Rating des
Akkus daneben. Ganz ähnlich, der über 39h dauernde C>D>C Prozess kann zur Akkureformierung
dienen, bei NiMH Akkus 1× alle 30 Akkunutzungszyklen oder jedes halbe Jahr anzuwenden, empfohlen
sowohl für brandneue Akkus als auch für Akkus, die nicht erwartungsgemäß auf den Betriebsmodus
Auffrischen ansprechen. In Analogie, nagelneue Joggingschuhe oder alte in der Waschmaschine
geschrumpfte müssen auch erst einmal die Anfangszeit lang eingelaufen werden, bevor sie sich dem
persönlichen Laufbetrieb wieder optimal angepasst haben. Wegen der Timer-basierten
Ladungsterminierung kann Einlaufen nicht in Gänze durch den Betriebsmodus Zyklus emuliert werden.
Weder für NiZn noch für wiederaufladbare Li-Akkus verfügbar.
Entladen (engl. Discharge) - Primitiver Betriebsmodus, der nichts anderes macht als eine
Entladungsroutine, D, eventuell gefolgt von einer Ruhephase, d.h. D>. Maximaler Entladestrom
betgt -2.00A pro Schacht für alle Akkutypen, gewissen Einschränkungen unterliegend. Vielleicht
nützlich, um die verbliebene Menge im Akku gespeicherter elektrischer Ladung zu analysieren.
Zyklus (engl. Cycle) - Wiederholt automatisch die drei ausgeprägten Routinen gemäß der eingestellten
Mustersequenz. Nützlich für den unbedienten Betrieb über einen erweiterten Zeitraum oder fürs Testen
der Verschlechterung in China hergestellter Eneloop nach 100 Zyklen. Mehrmaliges periodisches
Durchlaufen bei hohen Raten mag förderlich sein, neue NiMH Zellen aufzubereiten oder alte Akkus aus
dem Tiefschlaf zu holen; das Zyklieren sei zu unterbrechen, wenn die Entladekapazitäten scheinbar ein
Plateau erreicht haben. Beachten Sie, dass jeder Akku nur so und so viele Zyklen durchlaufen kann,
bevor sein Lebensende End-of-Life EOL naht.
Lagerung (engl. Storage) - Verfügbar für wiederaufladbare Li-Akkus, erzeugt empfohlene stabile
Spannungsniveaus zur Vorbereitung auf offline Langzeitlagerung. Verwendet Techniken wie reduziertes
Laden (CV-Phase) und reduziertes Entladen (inverse CV-Phase) um sich der Zielspannung anzunähern.
Für die Lagerung wiederaufladbarer Ni-Akkus ist solch eine Vorbereitung nicht nötig, siehe BU-702.
CAPACITY (oder NOMINAL)
Primär als Sicherheitsoption gedacht, lässt den Nutzer eine sinnvolle obere Betragsschranke für die
Übertragung der elektrischen Ladung je Ladungs- oder Entladungsroutine eines Programms setzen.
Geben Sie z.B. 4200mAh ein für 20% Puffer auf einem Akku mit 3500mAh nominaler Kapazität. Die
Kapazitätshöchstgrenze ist dazu da Über-Aufladung oder Über-Entladung zu verhindern, besonders von
Akkus mit unbekannter Leistung oder Kapazität. Oder sie mag gesetzt werden, um den Schacht mit
Absicht vorzeitig zu beendigen, nämlich nach der Übertragung einer klar abgegrenzten Menge an
elektrischer Ladung. In manchen Situationen dürfte es dienlich sein auf OFF zu stellen. Beachten Sie,
diese Option heißt im Einlaufen-Betriebsmodus NOMINAL, und der Nutzer muss hier einen möglichst
exakten Wert eintragen, die nominale Kapazität des Akkus.
SCHACHTPROGRAMMIERUNG (SPV)SCHACHTPROGRAMMIERUNG (SPV)
C.CURRENT
Die nominale Laderate. Muss für Betriebsmodi gesetzt werden, welche mindestens eine Laderoutine mit
enthalten. Im UI Menümodus Simple ist der Ladestrom in +0.1A Schritten von 0.1A bis 3.0A einstellbar;
im Menümodus Advanced ist er in +0.01A Inkrementen von 0.05A bis 3.00A einstellbar. Die Option ist
OFF für den Betriebsmodus Entladen und voreingestellt für Einlaufen. Der MC3000 verwendet
Konstantstrom beim Laden, keine PWM-regulierte Pulsladung. Sie bemerken, dass der anfängliche
Ladestrom korrekterweise automatisch während der CV-Phase des LiIon-Ladens oder im Modus
Lagerung abnimmt. Für Programme mit noch niedrigeren CC Laderaten als 0.05A, könnten Sie
versuchen sich etwas Cleveres mit der TRICKLE C. Option einfallen zu lassen.
D.CURRENT
Die nominale Entladerate. Muss für Betriebsmodi gesetzt werden, welche mindestens eine
Entladeroutine mit enthalten. Im UI Menümodus Simple ist der Entladestrom in +0.1A Schritten
von -0.1A bis -2.0A einstellbar; im Memodus Advanced ist er in +0.01A Inkrementen von -0.05A bis -2.00A
einstellbar. Das Gerät kann 4× Ni-basierte Akkus mit -2A/Schacht oder 4× Li-basierte Akkus mit
-1A/Schacht gleichzeitig entladen. Allerdings ist das Gerät darauf eingeschränkt, nur Li-basierten
Akku mit -1.01…-2.00A gleichzeitg zu entladen; wenn ein weiterer Schacht in Betrieb ist, werden alle
beschäftigten Schächte in ihrer jeweiligen maximalen Entladeleistung parallel beschnitten. Also um die
ungestörte Entladung eines einzigen Li-basierten Akkus mit -1.01…-2.00A unverminderter
kontinuierlicher Entladerate zu garantieren, darf kein weiterer Schacht beschäftigt sein. MC3000
verwendet Konstantstrom beim Entladen, keine PWM-regulierte Pulsentladung. Sie bemerken, dass der
anfängliche Entladestrom korrekterweise automatisch abnimmt, wenn die D.REDUCE Option aktiv wird.
Für Programme mit noch niedrigeren Entladeraten als -0.05A, könnten Sie sich selbst behelfen und mit
der D.REDUCE Option herumspielen.
C.RESTING
Definiert die Dauer der auf die Laderoutine folgende Ruhephase. Kann für Betriebsmodi, die mindestens
eine Laderoutine mit enthalten, auf einen beliebigen Wert zwischen 0 und 240 Minuten gesetzt werden.
Während dieser Periode ist der Strom 0.00A, oder eventuell mit TRICKLE C. rieselnd, und der Akku
kann eine Pause einlegen und abkühlen. Die Option ist OFF für den Betriebsmodus Entladen, und
gegen Ende eines mit einer Laderoutine endenden zyklischen Programms wird direkt nach der
abschließenden Laderoutine das Programmende signalisiert, unabhängig davon, ob noch eine
Ruhephase angeschlossen ist.
D.RESTING
Definiert die Dauer der auf die Entladeroutine folgende Ruhephase. Kann für Betriebsmodi, die
mindestens eine Entladeroutine mit enthalten, auf einen beliebigen Wert zwischen 0 und 240 Minuten
gesetzt werden. Während dieser Periode ist der Strom 0.00A, und der Akku kann eine Pause einlegen
und abkühlen. Die Option ist OFF für den Betriebsmodus Laden, und bei einem mit einer Entladeroutine
endenden zyklischen Programms fällt die Ruhephase nach der abschließenden Entladeroutine weg.
CYCLE COUNT
Anzahl der Zyklen. Option relevant nur für zyklische Betriebsmodi wie Zyklus (N=1…99) oder
Auffrischen (N=1), ist OFF für alle anderen Betriebsmodi einschließlich Einlaufen. Wie im Sport ein
Zielkonflikt, wiederholtes Radeln ist gut für die derzeitige Gesundheit, Kondition und Leistung einerseits,
andererseits altert es die Substanz schneller und verkürzt die theoretische Lebensspanne. Ehrgeizige
16340 Akkutester erfahren den Abfall an Kapazität schon nach wenigen Zyklen.