User manual

GEBRAUCH - 71914779520/B
d
Genuss der Charakteristika eines säurehaltigen
Getränks zu kommen, muss man es im
Allgemeinen bei einer niedrigeren Temperatur
als andere Getränke lagern. Aus diesem Grund
müssen diese Weine bei einer Temperatur
zwischen 10°C und 14°C gelagert werden.
Junge, frische und aromatische Weißweine
können auch mit einer Temperatur von 10°C
serviert werden, während die weniger
aromatischen Weißweine eine Temperatur von
12°C erfordern. Weiche und reife Weißweine,
die einige Jahre in der Flasche gereift sind,
ertragen höhere Temperaturen und können mit
einer Temperatur zwischen 12°C und 14°C
serviert werden.
Serviert man einen Weißwein mit höheren
Temperaturen, betont man seine „süßen“ Züge
zuungunsten der Säure und der Würze, die
hingegen als angenehme und gewünschte
Merkmale dieses Typs von Wein angesehen
werden.
Roséweine
Für das Servieren von Roséweinen gilt im
Allgemeinen dasselbe wie für Weißweine.
Doch man sollte den Tanningehalt dieser Weine
beachten und sie folglich mit einer höheren
Temperatur servieren, damit sie nicht zu
adstringierend werden. Junge und frische
Roséweine werden, sofern ihr Tanningehalt dies
zulässt, mit einer Temperatur zwischen 10°C
und 12°C serviert. Robustere und vollere sowie
reifere Roséweine kann man hingegen mit einer
Temperatur zwischen 12°C und 14°C
servieren.
Rotweine
Die Serviertemperatur von Rotweinen hängt von
vielen Faktoren ab. Doch angesichts ihres
Tanningehalts und ihrer weniger sauren Natur,
im Vergleich zu Weißweinen, werden sie
gewöhnlich mit höheren Temperaturen serviert.
Junge Rotweine mit geringem Tanningehalt
werden gewöhnlich mit einer Temperatur
zwischen 14°C und 16°C serviert. Bei volleren
Rotweinen sind auch 16°C und in
Ausnahmefällen auch 18°C möglich.
Junge, tanninhaltige und wenig strukturierte
Rotweine können auch mit einer Temperatur
zwischen 12°C und 14°C serviert werden, und
doch angenehm sein, ohne sich als
adstringierend zu erweisen. Diese Regel gilt
gewöhnlich für neue Weine, die dank des
besonderen Weinherstellungsverfahrens einen
geringen Tanningehalt haben und kälter als
andere Rotweine serviert werden können.
Schaumweine
Angesichts der beachtlichen Vielzahl von
Schaumweinsorten hat es wenig Sinn, eine
gültige Regel für alle Schaumweine aufzustellen.
Süße und aromatische weiße Schaumweine
werden mit einer Temperatur von 8°C serviert.
Dank ihres Aromas können sie nämlich niedrige
Temperaturen vertragen.
Süße rote Schaumweine wie der Brachetto
können mit einer Temperatur zwischen 10°C
und 12°C serviert werden. Auch in diesem Fall
ertragen die aromatischeren Schaumweine
niedrigere Temperaturen bis 8°C, während bei
Schaumweinen mit einem höheren Tanningehalt
die Temperatur auch bis 14°C erhöht werden
muss.
Die trockenen Schaumweine, die nach der
„Charmat-Methode“ oder der „Martinotti-
Methode“ hergestellt werden, wie z.B. einige
Prosecco-Sorten, können mit einer Temperatur
zwischen 8°C und 10°C serviert werden.
Eine besondere Beachtung verdienen die nach
der „klassischen Methode“ und nach der
„Méthode Champenoise“ hergestellten
Schaumweine wie der Champagner: Diese
Schaumweine werden im Allgemeinen mit einer
Temperatur zwischen 8°C und 10°C serviert.
Wenn es sich jedoch um wichtige Jahrgänge
oder um lange Zeit gereifte Schaumweine
handelt, sind auch bis 12°C erlaubt, um die
Entfaltung der komplexen Aromen zu gestatten,
die sich langsam und mühsam im Laufe der Zeit
entwickelt haben.
Passito-Weine und Likörweine
Diese beiden Weinsorten haben im
Allgemeinen einen hohen Alkoholgehalt und
sind oft süß. Doch es gibt trockene Likörweine
wie z.B. den Marsala, die einen
unwahrnehmbar geringen Zuckergehalt haben.
Bei diesen Weinen muss die Serviertemperatur
in Abhängigkeit von den Merkmalen gewählt
werden, die man hervorheben will. Soll der
süße Charakter, die Komplexität seines Dufts
und seine Herbheit betont werden, sollte man
ihn mit einer hohen Temperatur - zwischen
14°C und 18°C - servieren, wobei man
berücksichtigen muss, dass in diesem Fall auch
der Alkohol hervorgehoben wird.
Will man hingegen die Frische eines Weins
unterstreichen oder seinen süßen Geschmack
abmildern, muss man ihn mit einer niedrigeren
Temperatur zwischen 10°C und 14°C