Operation Manual

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Das Send-Signal kann als alternativer Direktausgang vor dem Fader und der
Entzerrung (pre-fade, pre-EQ) abgegriffen werden; dazu ist ein Kabel nötig, bei dem
Spitze und Ring kurzgeschlossen sind, um den Signaluß nicht zu unterbrechen (s.u.).
5 Gain
Dieser Knopf regelt die Stärke des Quellsignals zu den weiteren Mixersektionen. Zu
hohe Einstellungen erzeugen Verzerrung duch Übersteuern des Kanals; zu niedrige
können in unzureichendem Ausgangspegel und vermehrtem Hintergrundrauschen
resultieren.
Denken Sie daran, daß manche Geräte, besonders Heimaudio-Modelle, mit nied-
rigerem Pegel (-10dBV) als professionelle Ausstattung arbeiten und höhere Gain-
Einstellungen erfordern.
Sehen Sie zur korrekten Anpassung “INBETRIEBNAHME” auf Seite 22.
6 Entzerrung
Die Entzerrung (EQ) ermöglicht feine Klangkorrekturen, vor allem im Live-Einsatz, wo
das Originalsignal oft nicht ideal ist und ein Anheben oder Absenken besonders der
Stimmfrequenzen für Klarheit und Verständlichkeit sorgt. Drei Bereiche ermöglichen
einen Kontrollumfang, den gewöhnlich nur größere Mischpulte bieten. Ihre Drehre-
gler können eine dramatische Wirkung haben und sollten sorgfältig und sparsam
eingesetzt werden.
HF EQ
Rechtsdrehung hebt die hohen Frequenzen bei 12kHz um bis zu 15dB an und sorgt
für Brillanz bei Becken, Gesang und elektronischen Instrumenten. Linksdrehung senkt
sie bis zu 15dB ab und reduziert Rauschen und übermäßige Zischlaute bestimmter
Mikrofontypen. In Mittelstellung bleibt das Signal unbeeinußt.
MID EQ
Zwei Knöpfe bilden die PARAMETRISCHE Mittenregelung. Der untere Knopf hebt an
und senkt ab bis zu 15dB, der obere Knopf wählt die Arbeitsfrequenz innerhalb eines
Bereichs von 150Hz bis 3,5kHz. Damit läßt sich das Signal in Live-Situationen deut-
lich verbessern, da dieser Mittenbereich die meisten Stimmlagen abdeckt. Achten
Sie darauf, wie beide Regler gemeinsam die Characteristik einer Gesangsstimme
verändern. In Mittelstellung des unteren Reglers bleibt das Signal unbeeinußt.
LF EQ
Rechtsdrehung hebt die tiefen Frequenzen unter 60Hz um bis zu 15dB an und sorgt
für Wärme des Gesangs und Durchsetzungskraft von Synthesizern, Gitarren und
Drums. Linksdrehung senkt sie bis zu 15dB ab, reduziert Brummen, Rumpeln und ver-
bessert einen verwaschenen Klang. In Mittelstellung bleibt das Signal unbeeinußt.
7 Aux-Wege
Sie dienen zum Erstellen separater Abmischungen für Monitor, Effekte oder Mitschnitt
und besitzen eigene Ausgänge. Für Effekte ist es nützlich, das Signal nachregeln
zu können (POST-FADE), für Monitor-Anwendungen muß das Send-Signal Fader-
unabhängig sein (PRE-FADE).
Die AUX SENDS 1 und 2 sind daher jeweils pre- and post-Fader schaltbar (siehe
Mastersektion, S. 21). Der Aux-Weg 3 liegt immer hinter dem Fader.
MIC
HF
LF
MF
1
3 3
6
6
9 9
12
12
15 15
0
-
+
3 3
6
6
9 9
12
12
15 15
0
-
+
3 3
6
6
9 9
12
12
15 15
0
-
+
750
150
3.5k
GAIN
PFL
MIX
SUB
PK
SP
5
0
-5
-10
-20
-30
MUTE
1
10
0 100 10
0 100 10
0 100 10
L R
AUX1AUX1
AUX2
AUX3
PAN
0
1
LINE
INSERT
1
2
4
5
6
10
11
7
12
3
8
14
13
9