Operation Manual

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Bevor Sie mit Ihrem Rad einen Anhänger ziehen, schauen Sie
im Kapitel „Bestimmungsgemäßer Gebrauch“ nach oder neh-
men Sie bitte Kontakt mit Ihrem Fahrrad-Fachhändler auf! No-
tieren Sie sich vorab den Hängertyp, damit Ihnen fachkundig
Auskunft gegeben werden kann.
Anhänger verändern das Bremsverhalten und die Breite des Rades. Üben
Sie zuerst mit leerem Hänger (a). Eine lange Wimpelstange macht ihn für
Pkws besser sichtbar. Achten Sie darauf, dass er alle Reflektoren hat, die
auch am Rad vorgeschrieben sind. Stecken Sie bei Nachtfahrten eine Bat-
terie-/Akkuleuchte an die Rückseite (b). Diese Beleuchtungseinrichtungen
sind in der bald in Kraft tretenden StVZO/FZV-Neuregelung vorgeschrieben.
Erkundigen Sie sich nach den Regelungen in dem Land, in dem Sie den
Hänger benutzen.
Schnallen Sie den oder die kleinen Passagiere immer an (c),
denn unkontrollierte Bewegungen im Inneren des Anhängers
könnten diesen sonst zum Kippen bringen.
Setzen Sie dem Kind immer einen passenden Helm auf (d). Ein
Anhänger ist nur ein unvollkommener Schutz bei einem Unfall.
Bei der zusätzlichen Belastung durch den Kindertransport müs-
sen Sie mit einem längeren Bremsweg rechnen.
Kinderanhänger dürfen nur mit freigegebenen Modellen gezo-
gen werden. Hydraulische Bremsen sind Pflicht! (Siehe Kapitel
„Bestimmungsgemäßer Gebrauch“).
15.2.3 Kinderfahrrad-Nachziehvorrichtungen /
Anhängesysteme
Auf dem Markt werden verschiedene Systeme angeboten, mit denen Sie ein
Kinderrad an ein Erwachsenenrad anhängen können, um so gemeinsam mit
Ihrem Kind durch den Straßenverkehr zu fahren.
Informieren Sie sich bei Ihrem Fahrrad-Fachhändler über die verschiedenen
Nachziehvorrichtungen.
Einige der Nachziehvorrichtungen werden am Sattelrohr des ziehenden Ra-
des befestigt. Diese Aufhängung an einem Punkt am Sattelrohr ist eventuell
etwas instabil.
Besser geeignet sind Systeme, bei denen das Kinderrad an das Erwachse-
nenrad angekoppelt wird.
Nachziehvorrichtungen beeinflussen die Fahreigenschaften Ih-
res Rades stark. Das Gewicht des angehängten Fahrrades und
des Kindes machen die Fahrt verhältnismäßig labil. Das Rad
neigt eventuell zum Schlingern. Üben Sie das Auf- und Abstei-
gen und das Fahren und beachten Sie insbesondere in Kur-
ven dass Ihr Fahrrad mit einer Nachziehvorrichtung sehr viel
länger ist!
a
b
c
d
Auch das Bremsverhalten Ihres Rades ändert sich. Bevor Sie mit einem
angehängten Kinderrad im Straßenverkehr fahren, üben Sie deshalb das
Fahr- und Bremsverhalten auf einer verkehrsfreien Fläche und zuerst ohne
Passagier!
Wichtig ist auch, dass Sie mit Ihrem Kind üben, wie es sich auf
seinem angehängten Fahrrad während der Fahrt verhalten soll!
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind auch bei Fahrten mit angekop-
peltem bzw. angehängtem Rad einen Helm (a) trägt! Tragen Sie
selbst einen Helm und seien Sie Vorbild.
Erwerben Sie ausschließlich geprüfte Nachziehvorrichtungen
(z.B. DIN/GS-geprüfte) und achten Sie in allen Fällen auf die
korrekte Montage. Ausführliche Informationen hierzu finden
Sie in den Anleitungen der Hersteller, die Sie beim Erwerb der
Nachziehvorrichtung erhalten haben.
Falls Sie in der Dunkelheit fahren, sollte das angehängte Fahr-
rad Ihres Kindes außerdem mit der vorgeschriebenen Beleuch-
tung versehen sein, d.h. es muss mit einer Wellenlinie und dem
Buchstaben „K“ (b) gekennzeichnet sein. Weitere Informationen
finden Sie im Kapitel „Gesetzliche Anforderungen zur Teilnah-
me am Straßenverkehr“.
15.3 Transport des Rades mit dem Auto
Am einfachsten transportieren Sie das Rad im Kofferraum des Autos (c).
So ist das Rad vor den dynamischen Einflüssen während der Fahrt und
vor Schmutz geschützt. Achten Sie darauf, dass Sie den Kofferraum nicht
verschmutzen, legen Sie ggf. etwas unter das Rad. Besonders geeignet für
den Transport sind Innenraum-Befestigungssysteme, bei denen das Rad
fixiert wird.
Legen Sie das Fahrrad oder Teile davon nicht lose in den In-
nenraum. Herumrutschende Teile können Ihre Sicherheit ge-
fährden.
Sollte das Rad nicht im Kofferraum zu transportieren sein, bietet nahezu
jedes Autozubehörgeschäft und fast alle Autofirmen Trägersysteme (d) zum
Radtransport an, damit das Rad nicht zerlegt werden muss. Üblicherweise
werden die Räder auf dem Dach in eine Schiene gestellt und mit einer Klam-
mer, die ans Unterrohr greift, befestigt.
Achten Sie darauf, dass sich keine Teile (Werkzeug, Gepäck-
taschen, Kindersitze usw.) am Fahrrad befinden, die sich lösen
können – Unfallgefahr!
a
b
c
d