Operation Manual

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6.3.3 Vorderer Umwerfer
Der Bereich, in dem der Umwerfer (a) die Kette gerade noch auf dem Ket-
tenblatt hält, aber nicht streift, ist extrem gering. Überlassen Sie diese Ein-
stellarbeiten am besten Ihrem Fahrrad-Fachhändler.
Es ist besser, ein leichtes Streifen in Kauf zu nehmen als zu riskieren, dass
die Kette herunterfällt, da sonst der Antrieb plötzlich unterbrochen würde.
Wie beim hinteren Schaltwerk begrenzen mit „H“ und „L“ bezeichnete End-
anschlagschrauben den Schwenkbereich (b).
Beim vorderen Umwerfer kann sich, genau wie beim Schaltwerk, der Zug
längen. Das Schaltverhalten verschlechtert sich.
Schalten Sie aufs kleine Kettenblatt und spannen Sie bei Bedarf den Zug
an der Schraube nach, durch die der Bowdenzug in den Schaltgriff (c) oder
den Anschlag am Rahmen läuft (d).
Überprüfen Sie nach einem Sturz, ob die Leitbleche des Um-
werfers noch exakt parallel zu den Kettenblättern verlaufen!
a
b
c
d
6.3.2 Endanschläge kontrollieren
Um zu verhindern, dass Schaltwerk oder Kette in die Speichen laufen
oder die Kette vom kleinsten Ritzel fällt, begrenzen sogenannte End-
anschlagschrauben dessen Schwenkbereich. Der Fahrrad-Fachhändler
stellt sie ein, sie verändern sich bei normalem Gebrauch nicht.
Wenn das Rad umgekippt ist oder das Schaltwerk einen Schlag
bekommen hat, besteht die Gefahr, dass das Schaltwerk oder
dessen Befestigung verbogen ist. Nach solchen Zwischenfäl-
len oder wenn andere Laufräder in das Rad montiert werden,
sollten Sie den Schwenkbereich kontrollieren und die End-
anschlagschrauben ggf. nachjustieren (a).
Schalten Sie mit dem rechten Schalthebel auf den größten Gang. Der
Schaltzug ist entspannt, die Kette läuft auf dem kleinsten Ritzel. Schauen
Sie von hinten aufs Zahnkranzpaket und prüfen Sie, ob die Leitrolle des
Schaltwerks genau unter den Zahnspitzen des Ritzels liegt (b).
Korrigieren Sie die Position ggf. mit der Endanschlagschraube. Bei Schalt-
werken sind die Schrauben oft mit „H“ für „high gear“ und „L“ für „low gear“
gekennzeichnet (c). Der hohe Gang bedeutet in diesem Fall die große Über-
setzung, also das kleine Ritzel.
Bei nicht markierten Schrauben hilft nur der Versuch. Drehen Sie an einer
Schraube, zählen Sie die Umdrehungen mit und beobachten Sie das Schalt-
werk. Bewegt es sich nicht, ist es die Schraube für den anderen Anschlag.
Schrauben Sie die Anzahl der Umdrehungen zurück.
Drehen Sie die Schraube im Uhrzeigersinn, wenn das Schaltwerk weiter
innen oder in der Gegenrichtung, wenn es weiter außen laufen soll.
Schalten Sie nun auf das größte hintere Ritzel. Achten Sie darauf, dass das
Schaltwerk nicht in die Speichen gerät. Liegt die Kette auf dem größten
Zahnrad, sollten Sie bewusst überschalten und danach das Schaltwerk von
Hand Richtung Speichen drücken (d). Versetzen Sie dazu das Laufrad in
Drehbewegung. Berührt der Leitrollenkäfig die Speichen oder klettert die
Kette über das Ritzel, müssen Sie den Schwenkbereich begrenzen. Drehen
Sie die mit „L“ markierte Schraube im Uhrzeigersinn, bis das Schaltwerk
nicht mehr an die Speichen gelangt.
Machen Sie unbedingt eine Probefahrt abseits des Straßenver-
kehrs, wenn Sie die Schaltung eingestellt haben.
Nicht korrekt eingestellte Endanschläge oder eine verbogene
Schaltwerksbefestigung können dazu führen, dass das Fahrrad
stark beschädigt wird und dass das Hinterrad blockiert Un-
fallgefahr!
a
b
c
d
Die Einstellung des Umwerfers ist sehr sensibel. Ist er falsch
justiert, kann die Kette abspringen, die Antriebskraft wird plötz-
lich unterbrochen. Es besteht Sturzgefahr!
Machen Sie unbedingt eine Probefahrt abseits des Straßenver-
kehrs, nachdem Sie die Schaltung eingestellt haben.