Operation Manual

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6.7.3 Kettenspannung justieren bei Rädern mit Singlespeed
und Nabenschaltung
Bei Rädern mit Singlespeed, d.h. Rädern mit nur einem Gang, muss die
Spannung der Antriebskette ca. alle 1.000 km bzw. 50 Betriebsstunden
kontrolliert und ggf. nachgespannt werden. Die Kette sollte in der Mitte zwi-
schen den Zahnrädern nicht mehr als 2 cm nach oben und unten gezogen
werden können (a).
Lösen Sie die Radmuttern des Hinterrades mit geeignetem Werkzeug.
Justieren Sie die Kettenspannung durch nach hinten Ziehen des Laufrades
oder durch Lösen/Festziehen des Kettenspanners. Die Kettenspannung
sollte so sein, dass Sie die Kette bei festgezogenem Hinterrad insgesamt
ca. 2 cm von oben nach unten ziehen bzw. drücken können. Probieren
Sie dies an mehreren Stellen. Die Kurbel muss sich darüber hinaus ohne
Widerstand drehen lassen.
Justieren Sie das Hinterrad mittig in den Hinterbau. Nutzen Sie hierfür ggf.
den Kettenspanner als Anschlag.
Ziehen Sie die Radmuttern mit dem Drehmomentschlüssel fest.
Die Kettenspanner (b) dienen nur der Spannung der Kette und
der Voreinstellung des Hinterrades. Sie halten das Rad nicht in
Position oder verhindern ein Herausrutschen.
a
b
7 Laufräder und Bereifung
Das Laufrad ist aus Nabe, Speichen und Felge aufgebaut. Auf die Felge
wird der Reifen montiert, in den in der Regel der Schlauch eingelegt ist. Zum
Schutz des empfindlichen Schlauches wird ein Felgenband auf die Spei-
chennippel und den oft scharfkantigen Felgenboden gelegt oder geklebt (a).
Das Gewicht des Fahrers, des Gepäcks und Fahrbahnunebenheiten belas-
ten die Laufräder stark. Obwohl die Räder sorgfältig hergestellt und zentriert
ausgeliefert werden, setzen sich die Speichen und die Nippel. Schon nach
einer kurzen Einfahrzeit von etwa 100 bis 300 Kilometern bzw. 5 bis 15 Be-
triebsstunden sollten Sie Ihre Laufräder deshalb beim Fahrrad-Fachhändler
kontrollieren und ggf. nachzentrieren lassen.
Nach dieser Einfahrzeit müssen Sie die Laufräder regelmäßig kontrollieren,
wobei Nachspannen in der Regel selten nötig ist (b).
7.1 Reifen, Schläuche, Felgenband, Ventile,
Luftdruck
Die Reifen sollten dem Rad Haftung und Traktion verleihen, leicht laufen
und kleine Fahrbahnstöße aufnehmen. Die Beschaffenheit des Reifenun-
terbaus (Karkasse), die Gummimischung und die Profilierung beeinflussen
den Rollwiderstand und die Hafteigenschaften. Ihr Fahrrad-Fachhändler hat
verschiedene Typen zur Auswahl (c+d).
Wenn Sie einen neuen Reifen aufziehen, müssen Sie das System und die
Dimension des montierten Pneus beachten. Letztere steht in zwei Einheiten
auf der Reifenflanke. Eine Angabe ist die genauere, genormte Millimeter-
Bezeichnung (Beispiel: 52-559 bedeutet eine Reifenbreite von 52 mm in
aufgepumptem Zustand und einen (Innen-)Durchmesser von 559 mm). Die
andere Angabe gibt die Größe in Zoll an (26x2.35).
Wenn Sie einen Reifen anderer Größe als den serienmäßig mon-
tierten aufziehen, können Sie mit dem Fuß ans Vorderrad sto-
ßen, wenn Sie in langsamer Fahrt lenken. Beim Einfedern des
Federelements kann auch ein Laufrad blockieren. Unfallgefahr!
a
b
c
d