Operation Manual

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Besonderheiten beim Bremsen mit Carbon-Laufrädern
Da die Bremsflächen aus Carbon sind, ergeben sich einige Besonderhei-
ten. Verwenden Sie nur für Carbonräder geeignete Bremsgummis, z.B. von
Shimano, Campagnolo oder dem Laufradhersteller, denn diese sind auf
solche Felgen abgestimmt. Carbonbremsbeläge verschleißen üblicherweise
schneller als herkömmliche Bremsbeläge. Beachten Sie, dass die Felgen
ein gewöhnungsbedürftiges Bremsverhalten, besonders bei nassen Bedin-
gungen. aufweisen. Üben Sie deshalb das Bremsen auf einer verkehrsfreien
Fläche bis Sie das Rad sicher unter Kontrolle haben (a).
Die Bremsflächen der Felgen aus Carbon sind empfindlich gegen große Hit-
ze. Wenn Sie im Gebirge unterwegs sind, dürfen Sie deshalb keine Dauer-
bremsungen machen. Wenn Sie z.B. mit konstant angezogener Hinterrad-
bremse zu Tal rollen, kann es dazu kommen, dass sich das Material soweit
erwärmt, bis es sich verformt. Die Felge kann zerstört werden, ein möglicher
Schlauchplatzer oder ein abgelöster Reifen kann zum Unfall führen. Ver-
zögern Sie grundsätzlich mit beiden Bremsen und lassen Sie die Bremsen
dann immer wieder einige Zeit los, damit sich das Material abkühlen kann.
Kontrollieren Sie den Zustand der Beläge in kurzen Abständen,
da der Verschleiß (b) ggf. höher ist als bei Aluminium Felgen.
Beachten Sie die Besonderheiten beim Bremsen insbesondere
im Gebirge und bei Nässe!
a
b
8 Lenkungslager / Steuersatz
Die Gabel ist mit dem Lenkungslager (a), auch Steuersatz genannt, im Rah-
men drehbar gelagert. Damit sich das Fahrrad selbst stabilisieren kann und
geradeaus fährt, muss sich dieser Lenkbereich sehr leicht bewegen können.
Die Stöße welliger Fahrbahnen belasten das Lenkungslager stark. Dadurch
kann es vorkommen, dass es sich lockert und verstellt.
Wenn Sie mit lockerem Lenkungslager fahren, werden die Be-
lastungen auf die Gabel und das Lager selbst sehr hoch. Die
Gabel kann brechen. Sturzgefahr!
8.1 Kontrolle
Überprüfen Sie das Spiel, indem Sie die Finger um die obere Lenkungsla-
gerschale legen (b).
Belasten Sie den Sattel mit dem Oberkörper, ziehen Sie mit der anderen
Hand die Vorderradbremse und schieben Sie das Fahrrad kräftig vor und
zurück. Wenn das Lager Spiel hat, verschiebt sich die obere Schale mit
leichtem Rucken gegenüber der unteren – sichtbar auch am Spalt zwischen
den Lagerschalen.
Um die Leichtgängigkeit des Lagers zu prüfen, heben Sie mit einer Hand
den Rahmen hoch, bis das Vorderrad keinen Bodenkontakt mehr hat. Das
Vorderrad muss ohne Einrasten von ganz links nach ganz rechts und zu-
rück schwenken. Wenn Sie den Lenker leicht antippen, muss sich das Rad
selbsttätig aus der Mittelstellung herausdrehen (c).
Das Einstellen der Lenkungslager benötigt eine gewisse Erfah-
rung, deshalb sollten Sie diese Arbeit Ihrem Fahrrad-Fachhänd-
ler überlassen.
Für konventionelle Lenkungslager benötigen Sie Spezialwerk-
zeug. Falls Sie es dennoch selbst versuchen möchten, lesen Sie
vorher die Anleitung des Lagerherstellers genau durch!
Kontrollieren Sie den sicheren Sitz des Vorbaus nach dem Ein-
stellen des Lagers, indem Sie das Vorderrad zwischen die Beine
nehmen und versuchen, den Lenker dagegen zu verdrehen (d).
Ein loser Vorbau kann sonst zum Sturz führen.
a
b
c
d