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9 Begriffe
In diesem Glossar sollen bestimmte technische Bez-
eichnungen und ihre Verwendung in dieser Broschüre
erläutert werden. Die Begriffsbestimmungen stimmen
nicht notwendigerweise mit Bezeichnungen überein, die
in einem anderen Zusammenhang genormt sind.
Abschaltspannung
Die Mindestspannung, ab der eine Batterie für eine
bestimmte Anwendung als nicht mehr verwendbar
betrachtet wird. Andere Bezeichnungen: Endspan-
nung, Entladeschlußspannung.
Aktive Masse
Die Masse innerhalb der Elektroden, die an den
elektrochemischen Reaktionen von Ladung und Ent-
ladung teilnimmt.
Aktivstrom
Entladestrom von ca. 2 μA/cm
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Anodenoberfläche.
Dieses Stromniveau reicht aus, um eine Passivierung
der Batterie unter den meisten Umständen zu ver-
hindern.
Anode
Die Elektrode in einer elektrochemischen Zelle, an
der die Oxidation stattfindet. In Primärbatterien ist es
immer die negative Elektrode. In Lithiumbatterien ist
die aktive Masse der Anode aus Lithium.
Anodenoberfläche
Die Anodenoberfläche ist ein Hinweis auf die Strom-
belastbarkeit und Konstruktionsweise einer Batterie.
Batterie
Eine elektrochemische Energiequelle, die aus einer
oder mehreren Zellen besteht. Die Zellen können in
einer Reihen- und/oder Parallelschaltung verbunden
sein. Batteriepaket.
Batteriepaket
Eine Anordnung von elektrochemischen Zellen, die in
geeigneter Weise in Reihe oder parallel miteinander
verbunden sind, um das gewünschte Spannungs-
und Stromniveau zu erreichen. Ein Batteriepaket hat
meistens zusätzlich eine Ummantelung und Kabel
bzw. auch Stecker. In dieser Broschüre wird die
Bezeichnung „Batterie“ auch für Batteriepakete ver-
wendet, außer wenn eine einzelne Zelle ohne Kabel
und Stecker ausdrücklich ausgeschlossen werden
soll.
Betriebsspannung
Durchschnittsspannung während der Entladung bei
festgelegter Last und Temperatur über die gesamte
Entladedauer bis zur Entladeschlußspannung.
Bobbin-Bauweise
Bei dieser Bauweise wird eine zylinderförmige Elek-
trode (normalerweise die positive) aus einem leitfä-
higen Material wie z.B. Ruß, sowie einem Binder her-
gestellt. Je nach elektrochemischem System sind die
aktive Masse und/oder der Elektrolyt darin enthalten.
In der Mitte ist ein Stromableiter angeordnet.
Depassivierung
Ein Vorgang, der die Batterie für den Betrieb vorbe-
reitet, wenn sonst anfängliche Passivierung einen
Abfall der Spannung unter die Abschaltspannung
verursachen würde.
Diffusion
Bewegung eines Stoffes unter dem Einfluß eines
Konzentrationsunterschiedes.
Elektrode
Ort oder Fläche, an der elektrochemische Prozesse
stattfinden. Anode oder Kathode.
Elektrolyt
Der Teil einer Zelle, der den Ionentransport zwischen
positiver und negativer Elektrode bewirkt.
Endspannung
Abschaltspannung
Energie
Die Energie einer Batterie ergibt sich als das Produkt
von Kapazität und Betriebsspannung. Sie wird in
Wattstunden (Wh) gemessen.
Energie, spezifische
Verhältnis zwischen der Energie, die aus einer Bat-
terie entnommen werden kann, und ihrem Gewicht
(Wh/kg).
Energiedichte
Verhältnis zwischen der Energie, die aus einer Bat-
terie entnommen werden kann, und ihrem Volumen
(Wh/dm
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).
Entladeschlußspannung
Abschaltspannung
Entladetiefe
Verhältnis zwischen der Kapazität, die zum Zeitpunkt
t von einer Batterie abgegeben wurde zur insgesamt
unter festgelegten Entladebedingungen verfüg-
baren Kapazität. (Abb. 2-10)
Entladung
Die Umwandlung der chemischen Energie einer
Batterie in elektrische Energie sowie Entnahme der
elektrischen Energie über einen Verbraucher.
Flachbauweise
Zellenbauweise, bei der die Elektroden in Schichten
angeordnet sind.
Flüssigkathode
Thionylchlorid ist ein Beispiel für eine Flüssigka-
thode. Katholyt.
Innenwiderstand
Der Innenwiderstand wird definiert als Quotient von
Spannungsabfall und Stromänderung: Ri = ΔU / ΔI.
Der Wert ändert sich im Laufe der Entladung. Siehe
Abb. 2.13.
Kapazität
Die gesamte Elektrizitätsmenge in Amperestunden
(Ah) die aus einer voll geladenen Batterie unter fest-
gelegten Entladebedingungen entnommen werden
kann. Verfügbare Kapazität, Nennkapazität
Kathode
Die Elektrode in einer elektrochemischen Zelle, an
der die Reduktion stattfindet. In Primärbatterien ist es
immer die positive Elektrode.
Katholyt
Kunstwort für die aktive Masse der Kathode in Flüs-
sigkathodensystemen. Es soll darauf hinweisen, daß
in diesem Fall die Kathode im Elektrolyt enthalten ist.
Kurzschlußstrom
Der Anfangswert des Stromes, den eine Batterie
abgibt, wenn sie an einen Kreis mit vernachlässig-
barem Widerstand gelegt wird. Im weiteren Sinne ist
es der zeitliche Verlauf des Batteriestromes während
des Kurzschlusses.
Lagerfähigkeit
Die Zeitdauer der Lagerung unter festgelegten Bedin-
gungen, an deren Ende die Batterie noch die Fähig-
keit hat, festgelegte Anforderungen zu erfüllen.
Lebensdauer
Die Dauer des nutzbaren Einsatzes einer Primär-
Tadiran Batteries
Technische Broschüre