Manual
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DEUTSCH
EFFEKTE – DELAY
Delay – Einleitung
Das G-System bietet nicht nur die allgemein bekannten
Delaytypen, sondern auch ein paar neue Varianten. Das
Angebot sollte eigentlich jede denkbare Anwendung abdecken:
• Single Delay
• Tape Delay
• Reverse
• Lo Fi
• Ping Pong
• Dynamic Delay
• Dual Delay
Für alle Delays gilt, dass sie bei einem Presetwechsel nicht
abgeschnitten werden, sondern ausklingen können.
Das Tempo des Delays kann in Bezug auf das globale Tempo
definiert werden, das wiederum zu einer am G-System
empfangenen MIDI-Clock synchronisiert werden kann.
Delay – Allgemeine Parameter
Die folgenden Parameter sind bei allen Delays identisch.
Parameter, die nur bei bestimmten Delays zur Verfügung
stehen, werden in den entsprechenden Abschnitten
beschrieben.
Parameter »Delay«
Wertebereich: 0 bis 1800 ms
Mit diesem Parameter legen Sie die Zeit zwischen den vom
Delay erzeugten Wiederholungen fest. Dies wird auch als die
»Länge« der Wiederholung(en) bezeichnet.
Parameter »Tempo«
Wertebereich: »Ignore«, 1 bis 1/32T
Wenn Sie diesen Parameter auf einen Wert zwischen 1 und
1/32T einstellen, wird das globale Tempo des G-System
entsprechend dieser Einstellung geteilt. Dieser geteilte Wert wird
für die Geschwindigkeit des Effekts zugrunde gelegt. Bei der
Einstellung »Ignore« wird stattdessen die mit dem Parameter
»Speed« angegebene Geschwindigkeit verwendet.
Mit dem Parameter »Tap Master« im Utility-Menü geben
Sie an, ob bei einem Presetwechsel das globale Tempo
oder das mit dem Parameter »Speed« im gewählten
Preset festgelegte Tempo verwendet werden soll.
Parameter »Fb« (Feedback)
Wertebereich: 0 bis 120 %
Mit diesem Parameter legen Sie den Signalanteil fest, der vom
Ausgang dieses Effektblocks wieder an seinen Eingang
zurückgeleitet wird. Mit dem »Feedback«-Parameter definieren
Sie, wie viele Wiederholungen des Signals der Effekt erzeugen
soll.
Anmerkung: Seien Sie sehr vorsichtig, wenn Sie diesen
Parameter auf sehr hohe Werte einstellen. Das G-System hat
eine Spillover-Funktion, die das ungehinderte Ausklingen des
Delays ermöglicht. Dies bedeutet aber auch, dass es keine
unmittelbare Möglichkeit gibt, das Delay abzuschalten, wenn
das interne Feedback über 100% liegt. Wenn eine solche
interne Rückkopplung auftritt, schalten Sie entweder auf einen
anderen Delaytyp um oder wechseln Sie zwei Mal in kurzer
Folge zu einem anderen Preset mit Delay.
Parameter »Fblcut« (Feedback LoCut)
Wertebereich: 20 Hz bis 20 kHz
Verwenden Sie diesen Parameter, um die Frequenzen unter der
angegebenen Eckfrequenz abzusenken.
Ein im unteren Frequenzbereich etwas »ausgedünntes« Delay
lässt sich in der Regel besser in den Gesamtsound integrieren.
Parameter »Fbhcut« (Feedback HiCut)
Wertebereich: 20 Hz bis 20 kHz
Digitale Signalprozessoren ermöglichen Delays, bei denen jede
Wiederholung eine exakte Kopie des Eingangssignals ist. Aber
gerade bei langen Delayzeiten ist eine solche Präzision oft gar
nicht erwünscht, da allzu deutliche Wiederholungen sich mit
dem Originalsignal überlagern. Das Ergebnis ist ein
unangenehm »verwaschener« Klang. Um diesen Effekt zu
vermeiden, wird ein Highcutfilter eingesetzt, mit dem der
»abgerundete« Klang von Bandechos und analogen Delays
nachgebildet werden kann.
Der Parameter »Feedback HiCut« dämpft die Frequenzen über
der eingestellten Frequenz ab, so dass das Delay weicher und
»analoger« klingt und sich besser ins Klangbild einfügt.
Parameter »Mix«
Wertebereich: 0 bis 100 %
Mit diesem Parameter legen Sie das Mischungsverhältnis
zwischen trockenem (unbearbeitetem) Signal und dem Pegel
des Effekts für diesen Effektblock fest.