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Berührungslose Temperatur-Messung
Infrarot-Temperaturmessgeräte können berührungslos die Tempe-
ratur messen. Systembedingt wird aber immer nur die Oberfläch-
entemperatur gemessen, nicht die Kerntemperatur. Das Messer-
gebnis ist sehr stark abhängig von der Oberfläche der zu mes-
senden Ware/Verpackung. Größere Messfehler können bei Mes-
sungen auf Eiskristallen, sowie blanken und spiegelnden Flächen
passieren.
Wie funktioniert Infrarot-Messtechnik?
Jedes Objekt, das wärmer ist als die absolute Nullpunkttempera-
tur (-273 °Kelvin), strahlt Wärmeenergie ab. Diese Wärmeenergie
befindet sich im für Menschen nicht sichtbaren Infrarotbereich.
Durch spezielle optische Sensoren kann die Wärmeenergie
gemessen und die Temperatur angezeigt werden.
Optik von Messgeräten
Infrarotmessgeräte werden über die Optik klassifiziert. Diese Zahl,
z. B. 8:1 beschreibt den idealen Abstand zwischen Messgerät
und Messobjekt. Das heißt, bei 8 cm Abstand wird ein Messfleck
von 1 cm Ø gemessen.
Je größer diese Verhältniszahl ist, umso weiter entfernt vom Mes-
sobjekt kann die Messung durchgeführt werden. Grundsätzlich ist
zu beachten, dass der Messfleck nicht größer als die Ware/Ver-
packung sein darf.
Stationäre Messgeräte für die Temperatur-Messung von
Lebensmitteln: Datenlogger
Wenn Daten nicht nur ambulant gemessen werden sollen, son-
dern eine Messung über einen längeren Zeitraum erforderlich ist,
kommen sog. Messdatenspeichergeräte zum Einsatz.
Was ist ein Datenlogger?
• Ein Datenlogger ist ein elektronisches Messgerät mit Speicher
und Uhr.
• Ein Datenlogger erfasst in bestimmten Abständen, die vom
Anwender festgelegt werden (z. B. alle 10 Minuten,
alle 30 Minuten, usw.), einen Messwert und speichert ihn ab.
Abb. 5: Infrarot-Messung der Oberflächentemperatur
an Nahrungsmitteln
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