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(z. B. Mehl), Produkte, bei denen der a
w
-Wert mit steigender Tem-
peratur sinkt (z. B. Milchzucker) und Produkte, die keine Tempe-
raturabhängigkeit aufweisen.
Dauer der Messung
Die Dauer der Messung kann je nach Messgut unterschiedlich
lang sein. Die a
w
-Wert-Messung ist dann beendet, wenn sich kei-
ne Änderungen innerhalb einer definierten Zeit ergeben.
Füllhöhe
Die Messkammer sollte mindestens bis zur Hälfte gefüllt werden.
3.2 Kalibrierung und Eichung
Kalibriert, geeicht – Wer braucht was?
Kalibrieren bedeutet, das Messgerät mit angeschlossenem Fühler
mit einem Referenzgerät zu vergleichen. Die Kalibrierung gibt Auf-
schluss darüber, wie weit der von einem Messgerät oder einer
Messeinrichtung angezeigte Messwert (bzw. der angegebene
Nennwert einer Maßverkörperung) mit dem dazugehörigen richti-
gen Wert der Messgröße übereinstimmt. Der „richtige“ Wert wird
durch ein Bezugsnormal dargestellt, das seinerseits auf ein natio-
nales Normal und damit auf die jeweilige SI-Einheit rückgeführt ist
(SI-Einheit = Internationales, metrisches Einheitssystem).
Die Abweichungen werden auf einem Kalibrierzertifikat dokumen-
tiert. Jeder, der Messungen nach HACCP/LMHV durchführen
möchte, benötigt ein kalibriertes Gerät.
Kalibrierungen dürfen von allen autorisierten Kalibrierstellen durch-
geführt werden.
Der aw-Wert kann prinzipiell dann gemessen
werden, wenn ein Messgut hygroskopisch ist.
Stoffe, die an feuchter Luft mit einer relativen
Luftfeuchtigkeit < 100% Wasser aufnehmen bzw.
abgeben, bezeichnet man als hygroskopisch. Sand
kann z. B. kein Wasser aufnehmen, ist also nicht
hygroskopisch. Eine aw-Wert-Messung bei Sand ist daher
nicht möglich.
Abb. 16: Kalibriersiegel
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