Operation Manual
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SCHLÜSSELFAKTOREN FÜR HOCHWERTIGE FRÄSERGEBNISSE
Die mit einer Oberfräse erzielte Schnittgüte ist von
mehreren entscheidenden Faktoren abhängig, die im
Folgenden erläutert werden.
Vorschubgeschwindigkeit
• ÜberlastenSiedenFräsernicht.BerücksichtigenSie
die Motorgröße, Größe und Art des Fräsers, Schnitttiefe
und -breite sowie die Werkstoffeigenschaften.
• EinezuhoheVorschubgeschwindigkeitführtzur
ÜberlastungderOberfräse.DieSchnittführungwird
erschwert und ein Ausreißen (Splittern) wahrscheinlich.
Es kann zu Schäden am Motor Ihrer Oberfräse
oder dem Spannfutter und im Extremfall sogar zum
Fräserbruch kommen.
• AndererseitsverursachteinezuniedrigeVorschubrate
ein Reiben statt Schneiden des Fräsers. Dies
verursacht Brandspuren an Ihrem Werkstück.
• MitetwasÜbunglässtsichdieoptimaleVorschubrate
ermitteln. Die Schnittqualität und das Geräusch des
Oberfräsenmotors geben Aufschluss über die richtige
Vorschubgeschwindigkeit.
• VermeidenSieeinUnterbrechendesFräsvorgangs,da
sich andernfalls die Wahrscheinlichkeit von leichten
Brandflecken oder Riefen in Ihrem Werkstück erhöht.
• Esbietetsichan,zunächstimmereinenProbedurchlauf
bei ausgeschaltetem Gerät durchzuführen, um
sicherzustellen, dass Sie den Schnitt gleichmäßig und
ohne Abzusetzen vornehmen können.
Schnitttiefe
Im Allgemeinen gilt:
• AchtenSiebeiVerwendungkleinerNutfräser(bis
max. 10 mm bzw. 3/8 Zoll Durchmesser) darauf, dass
die Frästiefe nicht den Durchmesser des Fräsers
übersteigt.
• BeigrößerenFräserdurchmessernempehltessich,
grundsätzlich zwei bis drei Frässchritte mit geringen
Frästiefen anstelle eines tiefen Schnittes vorzunehmen.
Fräserwahl
• OberfräsenlaufenbeiLeerlaufdrehzahlenzwischen
18.000 und 24.000 min-1.
• ScharfeFräsersindfürsaubereSchnitteohneBrand-
und Ausreißspuren unabdinglich.
• VonderVerwendungvonFräsernaus
Schnellarbeitsstahl (HSS-Fräsern) wird abgeraten, da
diese im Allgemeinen recht schnell abstumpfen.
• Eswirdempfohlen,hartmetallbestückteFräser(HM-
Fräser) zu verwenden. Wolframkarbid ist das härteste
handelsübliche Schneidkantenmaterial.
• SetzenSiezumProlfräsenundzurKantenbearbeitung
Fräser mit obenliegendem Kugellager ein. Fräser mit
eingebauter Führung (d.h. ohne Kugellagerring) können
Brand- und andere unerwünschte Spuren auf dem
Werkstück hinterlassen.
BETRIEB
Einführung
Siehe Abb. 16
• DieHauptskalenanderTischplattedienenlediglich
zur Orientierung, d.h. sie geben nicht die tatsächlichen
Abmessungen an. Diese werden vom Durchmesser des
verwendeten Fräsers bestimmt.
• ImGegensatzzumParallelanschlageinerSäge
muss der Fräsanschlag nicht parallel auf dem Tisch
angebracht werden. Es macht nichts, wenn die Werte
der beiden Anschlagsfenster voneinander abweichen.
• VerwendenSienachMöglichkeitsowohldieseitlichals
auch die nach unten wirkenden Niederhalter. Wenn sie
nicht eingesetzt werden können, sorgen Sie dafür, dass
das Werkstück während des Fräsvorgangs auf andere
Weise auf den Tisch und gegen den Anschlag gedrückt
wird.
• EssollteimmerzunächsteinProbedurchlaufan
einem Reststück des zu bearbeitenden Werkstücks
durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass das
Fräsergebnis wie gewünscht ausfallen wird.
• SchiebenSiedieMDF-Anschlagsleistenbei
Verwendung schmaler Fräser und bei der Bearbeitung
kleiner Werkstücke weiter zueinander, bis sie den
Fräser fast berühren. Dadurch erhält das Werkstück
nahe am Fräser bestmöglichen Halt (siehe Abb. 16).
• TauschenSiebeiVerwendungvonFräsernüber25mm
und unter 50 mm Durchmesser den kleinen Einlegering
(8) gegen den großen Einlegering (9) aus.
• FallsIhreOberfräsenichtübereinen
Dauerbetriebsschalter verfügt, können Sie den Ein-/
Ausschalter mit einem Band oder einem lösbaren
Kabelbinder während des Betriebs in der „Ein“-Position
feststellen oder Sie beziehen eine Auslöserschlaufe
(Art.-Nr. AGA001) über Ihren Triton-Fachhändler.
Abb. 16
Schlüsselfaktoren für hochwertige Fräsergebnisse / Betrieb
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