User manual

Nachbau
Bei der vorliegenden Schaltung sind folgende Besonderheiten zu beachten: An der linken Schmalseite wird das Verbindungskabel zum
Empfänger-Ausgang angelötet; passend zur jeweiligen Fernsteueranlage werden im Fachhandel fertig konfektionierte Kabel angeboten, d.h. an
einem Ende ist der passende Stecker bzw. die passende Buchse bereits angebracht. Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass
Sie sich den passenden Stecker auch selbst anbringen können; allerdings ist dazu eine spezielle Crimpzange erforderlich.
Beachten Sie bitte außerdem, dass der Empfänger positive Impulse liefern muss. Die beiden ICs werden mit ihrer Markierungskerbe zu den
Potis hin eingesetzt, und die Schrift von T1 zeigt von der Platine weg, während die Schriftseite von T2 zu den ICs hin zeigt. Im Interesse einer
niedrigen Bauhöhe sollten die Transistoren möglichst kurz eingelötet werden (so nah wie möglich an der Platine).
Bevor Sie weitermachen, kontrollieren Sie Ihr Werk erst in aller Ruhe. Halten Sie so lange noch jede Spannung von der Baugruppe fern, denn
bereits ein einziges falsch eingesetztes Bauteil kann großen Schaden anrichten. Prüfen Sie entsprechend dem Bestückungsplan die
ordnungsgemäße Lage der Bauteile, insbesondere auch deren Werte (bei den Widerständen und Kondensatoren).
Kontrollieren Sie besonders sorgfältig die richtige Polung der Elkos, der Transistoren und ICs. Richten Sie Ihr Augenmerk auch auf etwaige
Lötbrücken, die durch verschmiertes Zinn oder lose Drahtenden entstanden sind; diese Flüchtigkeitsfehler sind in 99% aller Fälle für ein
Nichtfunktionieren der Schaltung verantwortlich!
Inbetriebnahme
Zum Funktionstest und Abgleich verbinden Sie +Ux und +Uv miteinander und löten – über je einen 470-Ohm-Vorsiderstand – zwei LED's an die
Schaltausgänge (bei Kanal 1 die Kathode oben, bei Kanal 2 die Kathode unten!). Für diese Verbindungen eignen sich bestens 1,3-mm-
Steckschuhe. Drehen Sie dann den Schleifer von P1 auf Links- und den von P2 auf Rechtsanschlag.
Für den weiteren Test haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder bauen Sie ihre komplette Fernsteueranlage auf und schließen die Baugruppe an
einen freien Empfänger-Ausgang an; oder Sie wählen den einfacheren Weg des Anschlusses an unseren Servo-Tester (Best.-Nr. 23 49 15).
Dessen Poti (bzw. der Steuerknüppel des Fernsteuer-Senders) bleiben in neutraler Mittelstellung.
Überwachen Sie beim ersten Einschalten die Stromaufnahme des Zwei-Kanal-Schalters; sie darf keinesfalls über 10 mA liegen, weil dann mit
Sicherheit ein Fehler vorliegt!
Fehlersuche
Sollte der Ruhestrom deutlich über dem angegebenen Wert liegen, schalten Sie sofort die Stromversorgung ab und beginnen mit der
Fehlersuche! Die beginnt mit einer erneuten Sichtprüfung auf kalte Lötstellen bzw. Lötbrücken.
Im vorliegenden Fall sind folgende Punkte besonders kritisch und einer genauen Nachprüfung wert: Sind die Potis wie angegeben eingestellt?
Wenn nicht, könnte bereits eine der LED’s leuchten und damit eine erhöhte Stromaufnahme bewirken.
Haben die ICs überhaupt ihre notwendige Versorgungsspannung? Messen Sie direkt an den IC-Beinchen 7 & 14, ob dort ca. 3,3V anliegen;
wenn nicht, ist die Z-Diode verpolt oder die Versorgungsspannung Uv ist zusammengebrochen.
Ist die dreiadrige Verdingung zum Empfänger richtig gepolt? Gemäß Schaltbild und Bestückungsplan führen Rot und Schwarz zur
Stromversorgung, und Gelb geht an den Impulsausgang. Liefert Ihre Anlage auch die erwarteten positiven Impulse?
Schaltpraxis
Wenn Sie keine Fehler gemacht haben oder gemachte Fehler wieder beseitigt sind, können Sie an die Einstellung der Schaltschwellen gehen.
Bringen Sie das Poti des Servo-Testers (bzw. den Steuerknüppel) in Richtung Maximum (zunehmende Impulslänge) und verdrehen Poti 1
langsam nach rechts, bis die an T1 angeschlossene LED (Kanal 1) zu leuchten beginnt.
Ähnlich verfahren Sie bei Kanal 2: Bringen Sie das Poti des Servo-Testers (bzw. den Steuerknüppel) in Richtung Minimum (abnehmende
Impulslänge) und verdrehen Poti P2 langsam nach links, bis die an T2 angeschlossene LED gerade leuchtet. Ihre Schaltung ist nun
betriebsbereit und kann im Modell ihre Aufgabe übernehmen.
Technische Daten
Betriebsspannung: 4,8 – 6 V=
Schaltschwelle: Pro Kanal getrennt einstellbar (von 1.0…1,5 ms bzw. 1,5…2,0 ms)
Schaltspannung: ca. 5- 24 V=
Schaltleistung: max. 3A, je Kanal (kurzzeitig)
Abmessungen: 55 x 35 mm
Achtung!
Bevor Sie mit dem Nachbau beginnen, lesen Sie diese Bauanleitung erst einmal bis zum Ende in Ruhe durch, bevor Sie den Bausatz oder das
Gerät in Betrieb nehmen (besonders den Abschnitt über die Fehlermöglichkeiten und deren Beseitigung!) und natürlich die Sicherheitshinweise.
Sie wissen dann, worauf es ankommt uns was Sie beachten müssen und vermeiden dadurch von vornherein Fehler, die manchmal nur mit viel
Aufwand wieder zu beheben sind!
Führen Sie die Lötungen und Verdrahtungen absolut sauber und gewissenhaft aus. Verwenden Sie kein säurehaltiges Lötzinn, Lötfett o. ä.
Vergewissern Sie sich, dass keine kalte Lötstelle vorhanden ist. Denn eine unsaubere Lötung oder schlechte Lötstelle, ein Wackelkontakt oder
schlechter Aufbau bedeuten eine aufwendige und zeitraubende Fehlersuche und unter Umständen eine Zerstörung von Bauelementen, was oft
eine Kettenreaktion nach sich zieht und der komplette Bausatz zerstört wird.
Beachten Sie auch, dass Bausätze, die mit säurehaltigem Lötzinn, Lötfett o. ä. gelötet wurden, von uns nicht repariert werden.
Beim Nachbau elektronischer Schaltungen werden Grundkenntnisse über die Behandlung der Bauteile, Löten und der Umgang mit
elektronischen bzw. elektrischen Bauteilen vorausgesetzt.
Allgemeiner Hinweis zum Aufbau einer Schaltung
Die Möglichkeit, dass nach dem Zusammenbau etwas nicht funktioniert, lässt sich durch einen gewissenhaften und sauberen Aufbau drastisch
verringern. Kontrollieren Sie jeden Schritt, jede Lötstelle zweimal, bevor Sie weitergehen! Halten Sie sich an die Bauanleitung! Machen Sie den
dort beschriebenen Schritt nicht anders und überspringen Sie nichts! Haken Sie jeden Schritt doppelt ab: einmal für Bauen, einmal fürs Prüfen.