User manual

Bedienungsanleitung VECTOR 54 3-phasig 0,75 – 3,0 kW
MSF-Vathauer Antriebstechnik GmbH & Co KG Am Hessentuch 6-8 32758 Detmold
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6. Programmierbare Parametersätze
Zur Parametrierung des Antriebes stehen zwei voneinander unabhängige Parametersätze zur
Verfügung, bei denen die Hoch- und Tieflaufzeit sowie die Minimale und Maximale
Drehfeldfrequenz
für den Links- und Rechtslauf getrennt einstellbar ist.
6.1. Hochlaufzeit
Zeit, in der der Motor, beginnend bei 0Hz,die vorher einzustellende maximalen Frequenz bei
sprungartiger Sollwertvorgabe erreichen würde. Eine Verlängerung der Hochlaufzeit erfolgt durch die
Verringerung der Rampensteilheit, eine Verkürzung erfolgt durch die Erhöhung der Rampensteilheit
(
Hz
/
s
).
Der Quotient aus Maximalfrequenz/ Hochlaufzeit ergibt die sogenannte Rampe. Diese bezeichnet die
Drehfeldfrequenzänderung pro Zeiteinheit. Eine „steile Rampe“ ist gleichbedeutend mit einer kurzen
Hochlaufzeit, eine „flache Rampe“ ist gleichbedeutend mit einer langen Hochlaufzeit. Die eingestellten
Hochlaufzeiten müssen immer auf den Anwendungsfall abgestimmt sein und den physikalischen
Gegebenheiten, die hieraus resultieren, Rechnung tragen. Insbesondere zu kurze Hochlaufzeiten
können zum Kippen des Motors oder zur Abschaltung des Umrichters durch Überstrom führen.
Großes Feingefühl bei der Wahl ausreichend langer Hochlaufzeiten ist auch beim Antrieb großer
Schwungmassen geboten.
Die Hochlaufzeiten sind für die Drehrichtungen links und rechts getrennt einstellbar.
6.2. Tieflaufzeit
Zeit, in der der Motor, beginnend bei der vorher einzustellenden maximalen Frequenz, bei
sprungartiger Sollwertvorgabe von 0Hz erreichen würde. Eine Verlängerung der Tieflaufzeit erfolgt
durch die Verringerung der Rampensteilheit, eine Verkürzung erfolgt durch die Erhöhung der
Rampensteilheit (
Hz
/
s
).
Im Wesentlichen treffen die Erläuterungen, die im Abschnitt „Hochlaufzeit“ gemacht wurden, auch hier
zu.
Bei der Wahl zu kurzer Tieflauframpen (besonders in Verbindung mit großen Schwungmassen) kann
es zum Abschalten des Umrichters infolge Überspannung am Zwischenkreis kommen. Da die in
diesem Betriebszustand am Motor anliegende Drehfeldfrequenz geringer als die Frequenz der
Motorwelle ist, tritt eine Energierückspeisung (generatorischer Betrieb) ein, die eine unzulässige
Erhöhung der Zwischenkreisspannung im Umrichter zur Folge hat.
Falls der spezielle Anwendungsfall keine längeren Tieflaufzeiten zulässt, kann man durch Einsatz
eines Bremschopper die überhöhte Zwischenkreisspannung abbauen.
Der Bremschopper setzt die im generatorischen Betrieb erzeugte Energie in Wärme um.
Die Hochlaufzeiten sind für die Drehrichtungen links und rechts getrennt einstellbar.
6.3. Schnellhalt
Zeit, in der der Motor, beginnend bei der vorher einzustellenden maximalen Frequenz, durch die
Wegnahme der Freigabe 0Hz erreichen würde.
Eine Verlängerung der Tieflaufzeit erfolgt durch die Verringerung der Rampensteilheit, eine
Verkürzung erfolgt durch die Erhöhung der Rampensteilheit (
Hz
/
s
).
Die Einstellung der Rampensteilheit erfolgt in den Parametersätzen 1 und 2.