AKKULADESTATION „ALC 8500 Expert“ BEDIENUNGSANLEITUNG SEITE 2 - 62 Best.-Nr.
Einführung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf eines Voltcraft ®-Produktes haben Sie eine sehr gute Entscheidung getroffen, für die wir Ihnen danken. Voltcraft® - dieser Name steht auf dem Gebiet der Mess-, Ladesowie Netztechnik für überdurchschnittliche Qualitätsprodukte, die sich durch fachliche Kompetenz, außergewöhnliche Leistungsfähigkeit und permanente Innovation auszeichnen.
Inhaltsverzeichnis Seite 1. Bestimmungsgemäße Verwendung ............................................................................................................. 5 2. Lieferumfang .................................................................................................................................................... 6 3. Symbol-Erklärung ........................................................................................................................................... 6 4.
Seite 17. Ladekanal wählen, Einstellungen .............................................................................................................. 32 a) b) c) d) Ladekanal auswählen (Channel-Menü „Channel?“) ............................................................................. Akku auswählen (Channel-Menü „Battery?“) ......................................................................................... Akkudaten konfigurieren ................................................................
1. Bestimmungsgemäße Verwendung Die Ladestation ist vorgesehen für das Schnell- und Normalladen, Entladen und Erhaltungsladen von wiederaufladbaren Akkus der folgenden Technologien: • • • • • • NiCd (Nickel-Cadmium) NiMH (Nickel-Metall-Hydrid) Blei-Säure Blei-Gel Li-Ion (Lithium-Ion) LiPo (Lithium-Polymer) Der maximale Ladestrom beträgt 5A (abhängig vom verwendeten Akku bzw. der Zellenzahl und der Akkukapazität). Es können Akkus im Nennspannungsbereich zwischen 1,2V und 24V (NiCd, NiMH) geladen werden.
2. Lieferumfang • Akkuladestation „ALC 8500 Expert“ • USB-Kabel • Vierleiter-Messkabel für Akku-Innenwiderstandsmessungen (Ri) • Messkabel für Akku-Temperaturüberwachung • CD mit Software • Netzkabel • Bedienungsanleitung 3. Symbol-Erklärung Das Symbol mit dem Blitz im Dreieck wird verwendet, wenn Gefahr für Ihre Gesundheit besteht, z.B. durch elektrischen Schlag. Ein in einem Dreieck befindliches Ausrufezeichen weist auf wichtige Hinweise in dieser Bedienungsanleitung hin, die unbedingt zu beachten sind.
4. Sicherheitshinweise Bei Schäden, die durch Nichtbeachten dieser Bedienungsanleitung verursacht werden, erlischt der Garantieanspruch. Für Folgeschäden übernehmen wir keine Haftung! Bei Sach- oder Personenschäden, die durch unsachgemäße Handhabung oder Nichtbeachten der Sicherheitshinweise verursacht werden, übernehmen wir keine Haftung.
• Betreiben Sie das Produkt niemals unbeaufsichtigt. Trotz der umfangreichen und vielfältigen Schutzschaltungen können Fehlfunktionen oder Probleme beim Aufladen eines Akkus nicht ausgeschlossen werden. • Betreiben Sie das Produkt nur in gemäßigtem Klima, niemals in tropischem Klima. Beachten Sie für die zulässigen Umgebungsbedingungen das Kapitel „Technische Daten“. • Wählen Sie einen stabilen, ausreichend großen und glatten Standort.
5. Akku-Hinweise • Kontrollieren Sie die Akkus vor dem Anschluss an die Ladestation auf Beschädigungen und Oxidationserscheinungen, Leckagen und andere Undichtigkeiten. Laden Sie solche Akkus nicht mehr, entsorgen Sie diese Akkus entsprechend dem Entsorgungs-Aufdruck und den geltenden gesetzlichen Bestimmungen (siehe auch Kapitel „26. Entsorgung“). • Beachten Sie die Vorgaben des Akkuherstellers, ob der Akku schnellladefähig ist.
6. Allgemeine Informationen Akkus, und insbesondere Akkupacks, sind die Grundvoraussetzung für mobile Geräte und somit in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens zu finden. Ohne geeignete wiederaufladbare Energiespeicher wäre die heute selbstverständliche Mobilität im Consumer- und Kommunikationsbereich undenkbar, da Primärzellen (Batterien) teuer und somit für viele Anwendungen nicht akzeptabel sind.
c) Blei-Akkus („Pb“) Vorteile: Nachteile: • • • • • • • • • • Geringer Preis Geringer Innenwiderstand, hohe Belastbarkeit Günstiges Energieverhältnis (Laden/Entladen) Vollständig wiederverwertbar Hohe Zellenspannung (2V) Hohes Gewicht Lange Ladezeit Tiefentladung schadet dem Akku Geringe Energiedichte (< 35Wh/kg) Schwermetallhaltig d) Lithium-Ionen-Akkus („Li-Ion“) Vorteile: Nachteile: • • • • • • • • • • • • Hohe Energiedichte (>130Wh/kg) Kein Memory-Effekt Geringes Gewicht Laden bei beliebigem K
7. Produkt-Beschreibung Die Ladestation „ALC 8500 Expert“ ist ein absolutes Spitzengerät im Bereich der Ladetechnik und bietet Leistungsmerkmale, die bisher bei keinem anderen Ladegerät zu finden sind. Vier voneinander unabhängige Ladekanäle können gleichzeitig unterschiedliche Funktionen ausführen. Die Nutzung der umfangreichen Funktionen und Programmabläufe wird durch ein großes, hinterleuchtetes Grafikdisplay und eine komfortable Bedienung mit einem Drehimpulsgeber und Menüführung ermöglicht.
Eine weitere Besonderheit des „ALC 8500 Expert“ ist die integrierte Bleiakku-Aktivator-Funktion, die zur Verhinderung von kristallisierten Sulfatablagerungen an den Bleiplatten dient. Kristallisierte Sulfatablagerungen entstehen besonders bei Bleiakkus, die über längere Zeit gelagert, nur selten genutzt oder mit geringen Strömen entladen werden. Die Lebensdauer dieser Akkus kann durch die Aktivator-Funktion erheblich verlängert werden.
8.
b) Rückseite 16 17 USB-Interface RX Battery Resistance +Bat. -Bat. 18 TX Fuse 1.6AT Ch. 4 Fuse 6.3AT Ch. 2 Fuse 6.3AT Ch. 1 22 20 19 Fuse 1.6AT Ch. 3 21 Ch. 1 Temp. Sensor 24 Fuse 800mAT Power 230V AC 50Hz 25 26 23 Bild 2: Rückseite des „ALC 8500 Expert“ 16 USB-Anschluss mit LEDs RX/TX 17 Lüfter 18 Buchse „+Bat.“, positiver Anschluss für Innenwiderstandsmessung 19 Buchse „-Bat.“, negativer Anschluss für Innenwiderstandsmessung 20 Sicherung für Ladekanal „Channel 4“ (1.
9. Ladeverfahren, Ladeausgänge a) Was sind Akkus? Im Gegensatz zu Batterien, die ihre Ladung bereits bei der Herstellung erhalten, sind Akkumulatoren elektrochemische Speicherelemente, die vor dem Gebrauch aufgeladen werden müssen. Die Ladungsmenge, die ein vollgeladener Akkumulator wieder abgeben kann, wird mit der Kapazität in mAh oder Ah vom Hersteller angegeben. Die beim Aufladen zugeführte Ladungsmenge ist immer größer als die beim Entladen entnommene und bestimmt damit den Akkuwirkungsgrad.
Zur Bestimmung der Ladezeit des entladenen Akkus muss der Ladewirkungsgrad berücksichtigt werden. Die Ladungsmenge zum Aufladen des 1,5Ah-Akkus ist typisch etwa 1,4 mal so groß wie die Nennkapazität, also 1,4 * 1,5Ah = 2,1Ah. Entspricht der gewählte Ladestrom 2C = 3A, ergibt sich die Ladezeit zu: 2,1Ah / 3A = 0,7h oder etwa 42 Minuten. Die meisten Akkuhersteller geben 1C als übliche Schnelladerate an. Der Ladestrom wird dabei als konstant und unterbrechungsfrei angenommen.
Die „ALC 8500 Expert“ stellt unterschiedliche Programme zur umfangreichen Akkupflege zur Verfügung. Natürlich können dabei alle Kanäle zur selben Zeit unterschiedliche Programme ausführen. Zur Abfuhr der Verlustwärme im Entladebetrieb ist die „ALC 8500 Expert“ mit einem innen liegenden Kühlkörper mit Lüfter ausgestattet. Eine ständige Temperatur-Überwachung an den Endstufen schützt die Ladestation in jeder Situation vor Überlastung.
10. Akkukapazitäten, Ladeleistung, Ströme Die Ladekanäle 1-4 sind für folgene Nennkapazitäten vorgesehen: Ladekanal 1: Ladekanal 2: 200mAh bis 200Ah 200mAh bis 200Ah Ladekanal 3: Ladekanal 4: 40mAh bis 200Ah 40mAh bis 200Ah Die wichtigsten Leistungsdaten des „ALC 8500 Expert“: Akku-Nennkapazität Kanal 1 & 2 ............................. 200mAh bis 200Ah Akku-Nennkapazität Kanal 3 & 4 ............................. 40mAh bis 200Ah Ladeleistung Kanal 1 & 2 ......................................... max.
11. Akku-Ri-Messfunktion Bei Akkus und insbesondere Akkupacks ist die Nennkapazität die wohl bekannteste technische Angabe (beispielsweise steht auf einem Racingpack „7.2V/3000mAh“). Für die Beurteilung des Akkus/Akkupacks ist die Kapazität zwar wichtig, dies sagt jedoch nichts über den Zustand und die Qualität des Akkus/Akkupacks aus. Eines der entscheidenden Beurteilungskriterien ist der Zellen-Innenwiderstand. Dies gilt vor allem bei HochstromAnwendungen wie z.B.
Unter Lastbedingungen ist jedoch der Unterschied erheblich. Das zeigt, dass sich während des Entladevorgangs die Spannungsabgabe der Spannungsquelle kaum verändert, während der Innenwiderstand besonders zum Schluss des Entladevorgangs stark ansteigt. Zum Ermitteln des Innenwiderstandes von Akkus bzw. Akkupacks müssen diese einen definierten Ladungszustand aufweisen. In der Regel sollten die Akkus nahezu voll geladen sein.
Anhand einer Kapazitätsmessung ist der Alterungszustand eines Akkus oft nicht eindeutig zu erkennen. Dafür gibt die Messung des Akku-Innenwiderstandes bei definiertem Ladezustand einen weitaus genaueren Aufschluss. Der Innenwiderstand ist deshalb das aussagekräftigste Kriterium für die Belastbarkeit eines Akkus. Beispielsweise sind bei sog. „Sub-C“-Zellen typische Werte im Bereich von 4mΩ bis 6mΩ zu finden.
Bild 6: Gemessene Spannungen In Bild 6 ist der zugehörige Spannungsverlauf bei unterschiedlicher Strombelastung zu sehen. Vom Prinzip her ist die Messung des Innenwiderstandes recht einfach. Der Akku wird mit einem hohen definierten Strom entladen. Dabei wird der Spannungsabfall gegenüber dem unbelasteten Zustand ermittelt. Die Spannungsdifferenz dividiert durch den Belastungsstrom ergibt dann den Innenwiderstand. In der Praxis ist die Sache schon schwieriger.
Bild 7: Spezielle Messspitzen zur Messung des Akku-Innenwiderstands Achtung! Systembedingt ist bei der Akku-Ri-Messfunktion kein Verpolungsschutz möglich. Das verpolte Messen an einem Akku bzw. das falsche Anschließen der Messleitungen kann zur Zerstörung des „ALC 8500 Expert“ führen! Verlust von Garantie/Gewährleistung! Achten Sie deshalb bei der Messung des Innenwiderstands immer auf die richtige Polarität (rote Messspitze für „Plus“, andere Messspitze für „Minus“).
12. Bleiakku-Aktivator-Funktion Die Ladestation „ALC 8500 Expert“ verfügt über eine Bleiakku-Aktivator-Funktion, die bei der Ladung von Bleiakkus an Kanal 2 zugeschaltet werden kann. Diese Funktion verhindert kristallisierte Sulfatablagerungen an den Platten von Bleiakkus, die über einen längeren Zeitraum nicht genutzt werden (z.B. Backup-Akkus) oder die während des normalen Betriebes nur mit geringen Strömen entladen werden (z.B. Geräte im Standby-Modus).
13. Datenlogger Der Datenlogger in der Ladestation „ALC 8500 Expert“ dient zur Aufzeichnung von kompletten Lade-/EntladekurvenVerläufen, unabhängig vom Anschluss eines Computers. Der Datenlogger kann die Lade-/Entladekurven-Verläufe für alle 4 Kanäle gleichzeitig aufzeichnen. Dabei bleiben die Daten aufgrund eines Flash-Speichers auch ohne Betriebsspannung erhalten. Die Übertragung auf einen Computer kann somit zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt erfolgen. Die Daten können z.B.
15. Bedienung a) Ein- und Ausschalten Nach dem Anschluss der Ladestation an die Netzspannung (230V~/50Hz) kann sie über den auf der Frontseite befindlichen Ein-/Ausschalter aktiviert werden. Die Ladestation führt danach einen Selbsttest durch. Dabei werden kurzzeitig in der oberen Displayhälfte alle zur Segmente aktiviert; in der unteren Displayhälfte wird die aktuelle Firmware-Version angezeigt. Bei einer Spannungsunterbrechung (z.B.
Die zur Verfügung stehenden Symbole und deren Bedeutung sind wie folgt: ËÍ ÌC ËÎ ÊD ËW ËP Ëp Ë! Kanal wird nicht verwendet („channel not used“) Laden („charge“) Geladen, voll („charged“) Entladen („discharge“) Leer („discharged“) Warten („waiting“) Pause („pause“) Refresh-Impuls („puls-charge“) Fehler („error“) Beim Hauptfenster können mit dem Drehimpulsgeber die Detailinformationen zu den einzelnen Lade/Entladekanälen aufgerufen werden, die dann in der oberen Displayhälfte dargestellt werden.
c) Kanalfenster des Bedienmenüs Neben dem Hauptfenster stehen 4 Kanalfenster zur Verfügung, die mit den Pfeiltasten unterhalb des Displays aufzurufen sind. Bei den Kanalfenstern steht dann das gesamte Display für den ausgewählten Kanal zur Verfügung. § ¨ Hauptfenster Kanalfenster Channel 1 § ¨ Kanalfenster Channel 2 § ¨ Kanalfenster Channel 3 § ¨ Kanalfenster Channel 4 § ¨ Hauptfenster Bild 9: Auswahl zwischen Haupt- und Kanalfenstern Bei den Kanalfenstern ist z. B.
d) Kanal-LED Über jedem Ausgangsbuchsenpaar („Channel 1“ bis „Channel 4“) befindet sich eine Leuchtdiode („LED“) zur Statusanzeige des zugehörigen Lade-/Entladekanals. Sobald ein Bearbeitungsprogramm (z.B. Laden, Entladen) gestartet wurde, leuchtet die zum jeweiligen Kanal gehörende LED. Nach Beendigung des Bearbeitungsprogrammes blinkt die entsprechende Leuchtdiode alle 1,5 Sekunden kurz auf, wodurch die Funktion der Erhaltungsladung nach jedem Ladevorgang signalisiert wird.
16. Hauptmenü aufrufen („Main-Menu“) Ausgehend vom Hauptfenster gelangt man durch eine kurze Betätigung der Taste “OK/Menu“ in das Hauptmenü („Main-Menu“) der „ALC 8500 Expert“. Folgende Anzeige erscheint im Display: Sie können hier....
17. Ladekanal wählen, Einstellungen a) Ladekanal auswählen (Channel-Menü „Channel“) Ausgehend von Abbildung 11 in Kapitel 16 wird durch eine kurze Betätigung der “OK/Menu“-Taste das Channel-Menü aufgerufen. Es erscheint „Channel?“. Wenn ein anderer als der oben rechts angezeigte Ladekanal ausgewählt werden soll, drücken Sie kurz die Taste „OK/Menu“. Es erscheint die Anzeige „Select Channel“ und die Kanalnummer beginnt zu blinken.
Die Programmierung von Akkudaten erfolgt im Konfigurationsmenü („ConfMenu“). Die Beschreibung finden Sie in Kapitel 19. Wenn noch kein Akku programmiert wurde, erscheint ausschließlich „No Name“ als Akkutyp. Beachten Sie, dass die Akkudaten, die Sie anschließend eingeben können, nicht in die Akku-Datenbank aufgenommen werden! Dies ist nur im Konfigurationsmenü „ConfMenu“ möglich! çãèææ õõëææ èæææ ç NiMH Sel. Bat.
Drücken Sie die Taste „OK/Menu“. ç Mit den beiden Pfeiltasten „s“ und „t“ und dem Drehimpulsgeber kann die Akku-Kapazität eingestellt werden. Dabei dienen die Pfeiltasten zur Auswahl der Stelle (blinkt) und der Drehimpulsgeber zur Veränderung des angezeigten Werts. Bestätigen Sie die Einstellung mit der Taste „OK/Menu“. ææææ Select Capacity Bild 20: Akku-Kapazität einstellen ç Es erscheint das Menü zur Auswahl der Nennspannung des Akkus bzw. Akkupacks.
C/20 C/10 direct C/5 4C C/3 2C C/2 1C Bild 25: Lade-/Entladeraten bzw. Lade-/Entladestrom Die Einstellungen im Detail: C/20: Der Akku wird mit einem sehr geringen Strom geladen bzw. entladen, der einem Zwanzigstel seiner Nennkapazität entspricht. C/10: In dieser Einstellung wird der Akku mit einem Strom geladen bzw. entladen, der einem Zehntel seiner Nennkapazität entspricht.
Drücken Sie die Taste „OK/Menu“. Es erscheint das Menü für die Einstellung des Entladestroms (beachten Sie den Pfeil rechts neben dem Akkusymbol, er zeigt vom Akku weg). çãèææ ç çéææ Conf. Bat Sel.IËÎ ? Bild 26: Menü für die Einstellung des Entladestroms Drücken Sie die Taste „OK/Menu“. Miit den beiden Pfeiltasten „s“ und „t“ oder dem Drehimpulsgeber kann der Entladestrom eingestellt werden. Wie beim Ladestrom stehen auch hier zur schnelleren Eingabe fest vorgegebene Entladeraten zur Verfügung.
d) Funktion wählen („Function“) Nach Aufruf des Menüs “Function“ zeigt das Display eine ähnliche Darstellung wie in Bild 31 gezeigt. Zuerst muss ein Ladekanal und ein Akku ausgewählt bzw. dessen Daten eingestellt werden, andernfalls ist das Menü nicht vorhanden. Das Menü wird übrigens nach der Auswahl eines vorhandenen Akkus aus der Datenbank (siehe Kapitel 17. b) oder nach dem manuellen Einstellen der Akkudaten (siehe Kapitel 17.
2. Entladen („Discharge“) In dieser Funktion erfolgt eine Entladung des angeschlossenen Akkus bis zur jeweils zugehörigen Entladeschlussspannung. Die aus dem Akku entnommene Kapazität wird auf dem Grafikdisplay angezeigt. 3. Entladen/Laden („Discharge/Charge“) Zuerst beginnt der Entladevorgang zur Vorentladung des angeschlossenen Akkus. Wenn der Akku die zugehörige Entladeschlussspannung erreicht hat, startet automatisch der Ladevorgang mit dem programmierten Ladestrom.
Danach führt die „ALC 8500 Expert“ automatisch drei vollständige Lade-/Entlade-Zyklen durch. Der erste Ladezyklus wird dabei mit einem Strom durchgeführt, der 10% der Nennkapazitätsvorgabe entspricht. Da die Ladekurve eines derart vorgeschädigten Akkus oft nicht mehr den typischen Verlauf aufweist, ist beim ersten Ladezyklus die -∆U-Erkennung abgeschaltet.
8. Wartung („Maintain“) Diese Funktion ist für alle Akkus vorgesehen, die längere Zeit nicht benutzt werden, deren Leistungsfähigkeit bei Gebrauch jedoch voll zur Verfügung stehen soll. NiCd- und NiMH-Akkus werden vollständig geladen, und durch Selbstentladung entstehende Ladeverluste werden wie bei der normalen Ladung durch die Erhaltungsladung ausgeglichen.
18. Akku-Innenwiderstandsmessung (Ri-Messfunktion, „B.Resist“) Ausgehend vom Hauptfenster gelangt man durch eine kurze Betätigung der Taste “OK/Menu“ in das Hauptmenü („Main-Menu“) der „ALC 8500 Expert“. Wählen Sie hier mit den Pfeiltasten „s“, „t“ oder dem Drehimpulsgeber das Menü „B.Resist?“ aus, siehe Bild 36. Main-Menu B.Resist? Bild 36: Menü „B.Resist“ für Akku-Innenwiderstandsmessung Bestätigen Sie die Auswahl mit der Taste „OK/Menu“.
Bild 38: Spezielle Messspitzen zur Messung des Akku-Innenwiderstands Diese Messspitzen stellen den sicheren Kontakt zu den Polkappen des Akkus bzw. zu den gewünschten Messpunkten her. Über den breiten Kontakt der Messleitungen fließt der Entladestrom, und der zweite Kontakt dient zur Messwerterfassung direkt an den Polkappen des Akkus.
Für weitere 10 Messwerterfassungen unter gleichen Bedingungen ist einfach die Taste “OK/Menu“ erneut zu betätigen. Solange aktiv Messwerte erfasst werden, ist dies im unteren Bereich des Displays abzulesen (Countdown bis zur nächsten Messung). Um den Impulsstrom während der Akku-Innenwiderstandmessung zu verändern, ist einfach die Taste „s“ kurz zu drücken. Danach kann der gewünschte Strom mit dem Drehimpulsgeber eingestellt werden (500mA-Raster).
19. Konfigurationsmenü („Conf-Menu“) Ausgehend vom Hauptfenster gelangt man durch eine kurze Betätigung der Taste “OK/Menu“ in das Hauptmenü („Main-Menu“) der „ALC 8500 Expert“. Wählen Sie hier mit den Pfeiltasten „s“, „t“ oder dem Drehimpulsgeber das Menü „ConfMenu?“ aus, siehe Bild 41.
a) Akku-Datenbank („Database“) Zur besonders komfortablen Bedienung können die Nenndaten und Ladeparameter von Akkus, die häufiger bearbeitet werden sollen, in der integrierten Datenbank der „ALC 8500 Expert“ gespeichert werden. Insgesamt kann die Datenbank bis zu 40 beliebige Akkus aufnehmen, wobei für jeden Akku ein beliebiger Name mit bis zu neun Zeichen vergeben werden kann.
2. „Edit Bat.“ (Änderung von Akkudaten) In der Datenbank abgelegte Akkudaten lassen sich selbstverständlich ändern. Die Eingaben erfolgen in der gleichen Art und Weise wie beim Anlegen von neuen Akkus. Bitte beachten Sie: Erst wenn automatisch “Return?“ angezeigt wird (oder durch Drehen des Drehimpulsgebers nach rechts auf diese Anzeige gewechselt werden kann), sind die Eingaben vollständig abgeschlossen und werden gespeichert. Ohne vollständige Eingaben wird der Akku aus der Datenbak gelöscht. 3.
b) Parameter-Einstellungen („C/D-Para“) Die Konfiguration der Lade-/Entladeparameter der Ladestation „ALC8500 Expert“ erfolgt im Menü „C/DPara“. Conf-Menu C/D-Para? Bild 45: Parameter-Menü Neben den Entladeschlussspannungen für die verschiedenen Akkutechnologien kann hier auch die maximale Anzahl der durchlaufenen Lade-Entlade-Zyklen bei den Funktionen „Cycle“ und „Forming“ vorgegeben werden.
Die Grenzwerte für die einzelnen Einstellungen sind in den Klammern angegeben.
c) System-Einstellungen („SetupALC“) Das Menü „SetupALC“ ist ein weiteres Untermenü im Konfigurationsmenü der „ALC 8500 Expert“. In diesem lassen sich neben der Hintergrundbeleuchtung des Displays auch der Kontrast und die Tasten- bzw. Alarmtöne konfigurieren. Conf-Menu SetupALC? Bild 47: System-Menü Nach einer Bestätigung mit der Taste „OK/Menu“ stehen die folgenden Menüpunkte zur Verfügung: Return? Illumin? Contrast? AL. Beep? But.
20. Lade- und Entladekapazitätsanzeige Während des Ladevorgangs wird die in den Akku geladene Kapazität im LC-Display angezeigt und fortlaufend aktualisiert. Während des Entladevorgangs erfolgt entsprechend die Anzeige der aus dem Akku entnommenen Kapazität. Nach Beendigung des Bearbeitungsvorgangs ist grundsätzlich die Kapazität der zuletzt durchgeführten Aktion auf dem LC-Display abzulesen, also mit Ausnahme der Funktion „Discharge“ immer die in den Akku geladenen Kapazität.
21. Datenlogger am Display auslesen Zum komfortablen Auslesen des Datenloggers steht die mitgelieferte Software „ChargeProfessional“ zur Verfügung. Sämtliche, im Flash-Speicher der „ALC 8500 Expert“ abgespeicherten Daten können aber auch direkt auf dem LC-Display angezeigt werden. Nach Beendigung des Bearbeitungsvorgangs steht dazu neben „Resume?“ zur Anzeige der Entladekapazitäten die Funktion „DFRead?“ (= „Dataflash read“) zur Verfügung.
22. Datenlogger über die USB-Schnittstelle auslesen Das Auslesen des Datenloggers mit Hilfe eines Computers erfolgt über die rückseitige USB-Schnittstelle. Dazu ist die mitgelieferte Software „ChargeProfessional“ zu verwenden, die unter aktuellen Windows-Betriebssystemen (z.B. Windows XP) arbeitet. Solange nach dem ende des Bearbeitungsvorgangs und dem Stopp der Funktion (z.B.
23. Allgemeine Hinweise, Sicherungswechsel a) Verpolungsschutz Die Verpolung von Akkus an den Lade-/Entladeausgängen führt in der Regel zum Ansprechen der jeweiligen Endstufen-Sicherung. Entfernen Sie danach den/die Akkus von der Ladestation, schalten Sie sie aus und trennen Sie sie von der Netzspannung. Danach ist die Sicherung auszuwechseln, siehe unten unter „d) Sicherungswechsel“.
d) Sicherungswechsel der Endstufensicherungen Die Lade-/Entladeendstufen der vier Kanäle der „ALC 8500 Expert“ sind jeweils einzeln mit Glas-Feinsicherungen abgesichert, die an der Geräterückseite zugänglich sind (Gehäuse muss nicht geöffnet werden). Wichtig! Unbedingt beachten! Sicherungen dürfen grundsätzlich nur durch Sicherungen mit dem gleichen Ansprechwert ersetzt werden.
e) Sicherungswechsel der Netzsicherung Die Netz-Sicherung ist ebenfalls an der Geräterückseite zugänglich und kann auch ohne Öffnen des Gehäuses ausgetauscht werden, siehe Kapitel 8. b), Position 25. Wichtig! Unbedingt beachten! Die Sicherung darf grundsätzlich nur durch eine baugleiche Sicherung mit dem gleichen Ansprechwert ersetzt werden. Falsche Sicherungen bieten keinen Schutz, und im Fehlerfall kann es zu schweren Schäden an der Ladestation und bei den angeschlossenen Akkus kommen.
f) Temperatursensor Auf der Rückseite der „ALC8500 Expert“ kann ein externer Temperatursensor angeschlossen werden (im Lieferumfang). Der Temperatursensor dient zum Abfragen der Akkutemperatur in der Funktion „Superschnellladen an Kanal 1“ (Laderate 2C bzw. 4C).
24. Handhabung • Der Betrieb ist nur in trockenen, geschlossenen Innenräumen zulässig. Die Ladestation (und ein angeschlossener Akku/Akkupack) darf nicht feucht oder nass werden. • Stellen Sie die Ladestation auf eine ebene, feste Fläche. Diese muss so groß sein, dass auch der angeschlossene Akku/Akkupack sicher daneben gelegt werden kann. Der Akku/Akkupack darf nicht auf oder unter der Ladestation platziert werden! Achten Sie darauf, dass die Aufstellfläche nicht aus brennbarem Material besteht (z.B.
• Wenn die Ladestation längere Zeit nicht in Betrieb genommen wird, so trennen Sie sie von der Netzspannung. • Fassen Sie niemals mit spitzen Gegenständen (z.B. Kugelschreiber, Steck- und Stricknadeln, Büroklammern etc.) in die Lüftungsschlitze und Geräteöffnungen des Geräts, es besteht die Gefahr eines lebensgefährlichen elektrischen Schlages und der Zerstörung des Geräts! • Stellen Sie keine Gegenstände oder Behälter mit Flüssigkeiten (z.B.
25. Wartung und Reinigung Überprüfen Sie regelmäßig die technische Sicherheit des Produkts, z.B. Beschädigung des Gehäuses oder des Netzkabels. Das Netzkabel ist ein Standard-Kabel, das leicht durch ein baugleiches ersetzt werden kann. Das „Flicken“ eines beschädigten Netzkabels z.B.
26. Entsorgung a) Allgemein Entsorgen Sie das Produkt am Ende seiner Lebensdauer gemäß den geltenden gesetzlichen Bestimmungen. b) Batterien/Akkus Sie als Endverbraucher sind gesetzlich (Batterieverordnung) zur Rückgabe aller gebrauchten Batterien und Akkus verpflichtet; eine Entsorgung über den Hausmüll ist untersagt! Schadstoffhaltige Batterien/Akkus sind mit nebenstehenden Symbolen gekennzeichnet, die auf das Verbot der Entsorgung über den Hausmüll hinweisen.
27. Technische Daten Anzahl der Ladekanäle: ..................... 4 Akku-Nennspannung: ......................... Kanal 1 & 2: Kanal 3 & 4: max. 24V max. 12V Ladestrom: .......................................... Kanal 1 & 2 : Kanal 3 & 4: max. 5A (Ladeleistung max. 40 VA gesamt) max. 1 A zusammen Entladestrom: ...................................... Kanal 1 & 2: Kanal 3 & 4: max. 5A max. 12V Unterstützte Akkutechnologien: ......... NiCd, NiMH, Pb, LiIon, LiPo Ladeenderkennung: ..........................
28. Software-Installation Die mitgelieferte Software ist nur unter aktuellen Windows-Betriebssystemen lauffähig (z.B. Windows ME oder Windows XP). Legen Sie die mitgelieferte CD in das entsprechende Laufwerk Ihres Computers ein. Falls die Installationsroutine nicht automatisch startet, so führen Sie das Programm „Setup.exe“ der CD aus (möglicherweise in einem Unterverzeichnis platziert). Folgen Sie allen Anweisungen der Software.
Impressum Diese Bedienungsanleitung ist eine Publikation von Voltcraft®, Lindenweg 15, D-92242 Hirschau, Tel.-Nr. 0180/586 582 7 (www.voltcraft.de). Alle Rechte einschließlich Übersetzung vorbehalten. Reproduktionen jeder Art, z. B. Fotokopie, Mikroverfilmung, oder die Erfassung in elektronischen Datenverarbeitungsanlagen, bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Herausgebers. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten. Diese Bedienungsanleitung entspricht dem technischen Stand bei Drucklegung.