User manual

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10. MESSUNG DURCHFÜHREN
Öffnen Sie die Kameralinsenabdeckung (5) und richten die Wärmebildkamera auf
das zu messende Objekt
Mit den Up- (a) bzw. Down- (d) Tasten kann die Transparenz der Überlagerung der
optischen Kamera und der Wärmebildkamera eingestellt werden.
Hinweise zur Temperaturmessung
Alle Objekte strahlen Wärmeenergie im Infrarotbereich ab. Die Menge der
Energie hängt dabei von der Oberächentemperatur und der Oberächenemis-
sion (Emissionswert) des Materials ab. Diese Energie wird vom Sensor des
Messgerätes erfasst und anhand eines zum Material passenden Emissionswertes
berechnet und als Messwert dargestellt. Die meisten Materialien wie z. B. bemalte
Metalle, Holz, Wasser, Haut und Kleidung sind aufgrund ihrer Oberächen-
beschaffenheit leicht zu messen. Ihr Emissionfaktor liegt meist über 0,90. Bei
hochglänzenden, reektierenden Oberächen, wie z. B. unbeschichtete Metalle,
verhält es sich anders. Sie haben stark abweichende Emissionsfaktoren von unter
0,60. Ihre reektierende Oberäche erschwert genaue Messungen. Um genaue
Messergebnisse zu erhalten ist es deshalb notwendig den Emissionswert in
Abhängigkeit von der Material- und Oberächenbeschaffenheit zu korrigieren.
Kompensation der Reexionstemperatur (RTC)
Die von der Kamera erfasste Wärmeenergie beinhaltet neben der eigentlich vom
Messobjekt abgegebenen Wärmestrahlung die Reexion der Umgebungsstrah-
lung (Reexionsgrad). Um genaue Messergebnisse zu erhalten, müssen diese
kompensiert werden. Messobjekte mit Emissionsfaktoren bis herab auf ca. 0,60
haben einen niedrigen Reexionsgrad, Objekte mit geringen Emissionsfaktoren
dagegen einen hohen Reexionsgrad, der kompensiert werden muss. Außerdem
ist das Verhältnis zwischen Umgebungstemperatur und Messobjekttemperatur zu
beachten. Je größer dieser Unterschied ist, desto größer die Messabweichung
und der Kompensationsbedarf. Unter solchen Bedingungen sollte neben der
Kompensation auch eine Mehrfachmessung für die Erzielung exakter Messwerte
erfolgen.










