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Erdung und Schirmung | Erdung von geschirmten Leitungen
243Handbuch u-remote1432780000/03/02.2014
Erdung von geschirmten Leitungen
In der Praxis wird der Schirm häug noch gedrillt und in eine
Klemmstelle geführt. Die Dämpfung (Spannungsfall) dieser
Verbindungen, gerade bei hochfrequenten Störungen, ist
sehr hoch. Daher sollte diese Art der Schirmung nicht ver-
wendet werden, auch nicht für kurze Leitungslängen. Der
Schirm der Leitung wird nahezu aufgehoben und kann allen-
falls bei niederfrequenten Störungen wirken. Zu empfehlen
ist eine umfängliche und großächige Kontaktierung des
Schirmgeechtes der Leitung.
Es können grundsätzlich vier Arten der Einkopplung unter-
schieden werden:
Galvanische Kopplung
Kapazitive Kopplung
Induktive Kopplung
Strahlungskopplung
Diese Störungen treten meist in gemischter Form auf, lassen
sich aber wie folgt kategorisieren:
Elektromagnetische Felder
Brummspannung (50Hz)
Blitz
Störimpulse (Strom, Spannung)
Transiente Überspannung
Funkstörung
ESD (Elektrostatik)
Burst
Netzrückwirkungen
Ein weiteres Detail bei der Schirmkontaktierung
ist das „Fließen“ des Leiters. Die sich durch
den Strom einstellenden Temperaturverände-
rungen verändern den Leitungsdurchmesser.
Eine starre Kontaktierung kann somit nur
bedingt ihre Wirkung erzielen. Ein sich selbst
nachstellender Kontakt ist gefragt. Das Weid-
müller Klemmbügelprogramm (KLBÜ) stellt für
diese Anforderung die perfekte Lösung dar.
Anwendung eines KLBÜ