User Documentation

2 Sicherheit | Allgemeine Sicherheitshinweise
5Handbuch u-remote IP20-Module zur funktionalen Sicherheit1484590000/07/11.2020
Dieser Abschnitt umfasst allgemeine Sicherheitshinweise
zum Umgang mit dem u-remote-System. Spezische Sicher-
heitshinweise zu konkreten Handlungen und Situationen
werden an den entsprechenden Stellen in der Dokumentati-
on genannt.
2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
Arbeiten an den u-remote-Produkten dürfen nur qualizierte
Elektrofachkräfte mit Unterstützung durch unterwiesene
Personen durchführen. Eine Elektrofachkraft ist durch ihre
fachliche Ausbildung und Berufserfahrung befähigt, die er-
forderlichen Arbeiten auszuführen und mögliche Gefahren zu
erkennen.
Vor allen Arbeiten an den Produkten (Montage, Wartung,
Umbau) muss die Spannungsversorgung abgeschaltet und
gegen Wiedereinschalten gesichert werden. Bei Schutzklein-
spannung dürfen Arbeiten durchgeführt werden.
Bei Arbeiten im laufenden Betrieb dürfen Sicherheitseinrich-
tungen nicht unwirksam gemacht werden.
Sollten sich Störungen an einem u-remote-Produkt durch
die empfohlenen Maßnahmen (s.Kapitel8) nicht beheben
lassen, muss das betroffene Produkt an Weidmüller einge-
schickt werden. Bei Manipulationen am Basis- oder Elektro-
nikmodul übernimmt Weidmüller keine Gewährleistung!
Elektrostatische Entladung
Die u-remote-Produkte können durch elektrostatische Ent-
ladung beschädigt oder zerstört werden. Beim Umgang
mit den Produkten sind die notwendigen Sicherheitsmaß-
nahmen gegen elektrostatische Entladung (ESD) gemäß
IEC61340-5-1 und IEC61340-5-2 vorzusehen.
Alle Geräte werden ESD-geschützt verpackt ausgeliefert. Das
Aus- und Einpacken sowie die Montage und Demontage ei-
nes Gerätes darf nur von qualiziertem Personal unter Beach-
tung der ESD-Hinweise vorgenommen werden.
Offene Betriebsmittel
Die u-remote-Produkte sind offene Betriebsmittel, die aus-
schließlich in abschließbaren Gehäusen, Schränken oder
elektrischen Betriebsräumen installiert und betrieben werden
dürfen. Der Zugang darf nur für unterwiesenes oder zugelas-
senes Personal möglich sein.
Für Anwendungen mit funktionaler Sicherheit muss das um-
gebende Gehäuse mindestens IP54 erfüllen.
Die gültigen Normen und Richtlinien zum Aufbau von Schalt-
schränken sowie der Anordnung von Daten- und Versor-
gungsleitungen müssen eingehalten werden.
Absicherung
Werden in der u-remote-Station sichere I/O-Module oder
sichere Einspeisemodule eingebaut, muss eine SELV/PELV-
Spannungsversorgung verwendet werden, um die Sicher-
heitsfunktionen zu gewährleisten.
Der Schutz vor Überlastung der Anlage muss vom Betreiber
bereitgestellt werden. Die vorgeschaltete Sicherung muss so
ausgelegt werden, dass sie den maximalen Laststrom nicht
überschreitet. Der maximal zulässige Laststrom der u-remote-
Komponenten ist in den technischen Daten aufgeführt.
Um die UL-Spezikation gemäß UL248-14 zu erreichen, ist
ein Sicherungsautomat Typ B mit UL-Zulassung (z.B. ABB
Typ S201-B16) oder eine Sicherung von max. 8A (z.B.
ESKA Art. Nr. 522.226) einzusetzen.
Alle Anschlüsse der u-remote-Komponenten sind gemäß
IEC61131-2, Zone B, gegen Spannungsimpulse und Über-
ströme geschützt. Ob ein zusätzlicher Überspannungsschutz
erforderlich ist, muss der Betreiber gemäß IEC62305 ent-
scheiden. Spannungen über +/- 30V können zur Zerstörung
von Kopplern und Modulen führen.
Für die Einspeisung ist ein Netzteil mit sicherer Trennung zu
verwenden.
Erdung (Funktionserde FE)
Jedes u-remote-I/O-Modul trägt an der Unterseite eine FE-
Feder, die eine elektrische Verbindung zur Tragschiene
schafft. Um diese Verbindung sicher herzustellen, ist
die sorgfältige Montage gemäß Anleitung erforderlich
(s.u-remote-Handbuch, Kapitel7). Das Modul wird geerdet,
indem die Tragschiene über Erdungsklemmen mit der
Schutzerde verbunden wird.
Schirmung
Geschirmte Leitungen sind mit Schirmsteckern normgerecht
anzuschließen und an einer Schirmschiene zu befestigen
(s.u-remote-Handbuch, Kapitel 8).
2 Sicherheit