User Manual

Grundstruktur
Wichtigste
Bedienungsvorgänge
Verbindungen
Einführung
Klangerzeuger-Block (Tone Generator)
MOTIF XF – Referenzhandbuch
10
Der MOTIF XF reproduziert den Legato-Effekt genauer,
indem bestimmte Elemente beim Legatospiel erklingen
und andere Elemente beim normalen Spiel (mittels der
XA-Control-Parametereinstellungen „normal“ und „legato“).
Authentisches Ausklingen
Herkömmliche Synthesizer sind nicht sehr gut darin,
das Ausklingen von Tönen akustischer Instrumente
zu reproduzieren. Der MOTIF XF erzeugt den Klang
einer losgelassenen Note eines Instruments, indem
im XA-Control-Parameter eines bestimmten Elements
ein „key off sound“, ein Loslassklang, eingestellt wird.
Subtile Klangvariationen bei jeder
gespielten Note
Herkömmliche Synthesizer versuchen, dies durch zufällige
Änderungen der Tonhöhe und des Filters zu reproduzieren.
Das Ergebnis ist jedoch ein elektronischer Effekt, der
sich deutlich von den tatsächlichen Klangnuancen eines
akustischen Instruments unterscheidet. Der MOTIF XF
reproduziert diese subtilen Klangvariationen durch
die XA-Control-Parametereinstellungen „wave cycle“
und „wave random“.
Umschalten zwischen verschiedenen
Sounds zur Reproduktion des natürlichen
Spiels auf einem akustischen Instrument
Akustische Instrumente haben ihren eigenen,
unverwechselbaren Charakter – und erzeugen auch
bestimmte Klänge, die nur wenige Male während
eines Vortrags ertönen. Dies sind zum Beispiel das
Zungenflattern bei einer Flöte oder Flageoeletttöne bei
einer akustischen Gitarre. Der MOTIF XF erzeugt diese
Klänge durch Umschalten zwischen den Sounds während
des Spiels – mit Hilfe der ASSIGNABLE-FUNCTION-Tasten
(zuweisbare Funktionstasten) und der XA-Control-
Parametereinstellungen „AF 1 on“, „AF 2 on“ und „all AF
off“.
Neue Sounds und neue Spielstile
Die oben beschriebenen, äußerst vielseitigen Funktionen
können nicht nur bei akustischen Klängen, sondern
auch bei Synthesizer-Sounds und elektronischen Voices
wirksam eingesetzt werden. Die XA-Funktionen eröffnen
ein enormes Potenzial zur Realisierung authentischen
Klangs, ausdrucksvollen Spiels und Entwicklung neuer
Stile und Spielweisen.
Zur Erstellung von Klängen wie den oben beschriebenen
mittels Expanded Articulation lesen Sie Seite 70.
Elemente und Drum Keys sind die kleinsten „Bausteine“ im
MOTIF XF, aus denen eine Voice besteht; es kann auch nur
ein Element oder ein Drum Key zur Erstellung einer Voice
verwendet werden. Diese kleinen Klangeinheiten können
mit einer Vielzahl traditioneller Synthesizer-Parameter
erstellt, verfeinert und bearbeitet werden, z. B. Oscillator,
Pitch, Filter, Amplitude und LFO (wie unten abgebildet).
Oscillator
Dieses Modul gibt die Wellenform aus, durch die die
Grundtonhöhe bestimmt wird. Die Wellenform (bzw. das
Grundmaterial für den Klang) können Sie jedem Element
einer Normal Voice oder jedem „Key“ einer Drum Voice
zuweisen. Bei den Normal-Voices können Sie die
„Note Range“ jedes Elements (den Notenbereich bzw.
Tastenbereich auf der Tastatur, in dem das Element klingen
soll) und die „Velocity Response“ (Anschlagstärkebereich,
der Bereich der Velocity-Werte, für den dieses Element
klingen soll) einstellen. Zusätzlich können Sie die
XA-Parameter in diesem Modul einstellen.
Oszillator-Parameter werden auf der Seite Oscillator
eingestellt (Seiten 69 und 87).
Pitch (Tonhöhe)
Dieses Modul steuert die Tonhöhe des vom Oszillator
ausgegebenen Signals (der Wave bzw. Wellenform).
Bei einer Normal Voice können Sie die Elemente einzeln
gegeneinander verstimmen, die Tonhöhenskalierung (Pitch
Scaling) anwenden usw. Mit Hilfe des PEG (Pitch Envelope
Generator – Tonhöhen-Hüllkurvengenerator) können Sie auch
einen zeitlichen Verlauf der Tonhöhenänderung steuern.
Pitch-Parameter werden in einem der Displays Pitch
(Seite 71) und Pitch EG (Seite 72) im Voice-Edit-Modus
eingestellt. Beachten Sie, dass Pitch-Parameter einer Drum
Voice im Oscillator-Display eingestellt werden können.
Filter
Dieses Modul modifiziert den Klang nach der Pitch-
Bearbeitung, indem das Signal auf einen bestimmten
Frequenzbereich des Klangs begrenzt wird. Durch Einstellen
des FEG (Filter-Hüllkurvengenerator) können Sie zusätzlich
festlegen, wie sich die Grenzfrequenz (Cutoff) des Filters
im Zeitverlauf ändert.
Filter-Parameter werden in den Displays Filter (Seiten 74
und 89), Filter EG (Seite 76) und Filter Scale (Seite 78)
im Voice-Edit-Modus eingestellt.
Amplitude (Pegel, Lautstärke)
Dieses Modul regelt den Ausgangspegel (die Amplitude
oder Lautstärke) des vom Filter-Block ausgegebenen Klangs.
Elemente und Drum Keys
(Schlagzeug-„Tasten“)
OSC
(Oszillator)
Waveform
(AWM2)
LFO
Low Frequency
Oscillator
(Niederfrequenz-
oszillator)
PITCH
Steuert
die Tonhöhe
des Klangs
Pitch EG
(Tonhöhen-
Hüllkurven-
generator)
FILTER
Ändert die
Klangfarbe
des vom
PITCH-Modul
ausgegebenen
Klangs
Filter EG
(Filter-
Hüllkurven-
generator)
AMP
Regelt den
Ausgangspegel
(Amplitude/Lautstärke)
des vom FILTER-
Modul ausgegebenen
Klangs. Anschließend
werden die Signale
an die Effekteinheit
gesendet
Amplitude EG
(Amplituden-
Hüllkurven-
generator)